Weichenstellung für die Zukunft: „St. Elisabeth“ bleibt erhalten. Im Prinzip.

Grevenbroich · Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung haben die Weichen für die Zukunft des „Rheinland Klinikums“ gestellt: Die Standorte Hackenbroich, Grevenbroich, Lukaskrankenhaus und „Rheintor Klinik“in Neuss bleiben als Krankenhäuser erhalten.

Die künftigen Geschäftsführer Nicole Rohde und Alexander Lottis mit Georg Schmidt, Sprecher Geschäftsführung, sowie mit Landrat Hans-Jürgen-Petrauschke (links) und Bürgermeister Reiner Breuer (rechts).

Foto: RKN

„Nach einem intensiven Findungsprozess zur Weiterentwicklung der einzelnen Standorte des Rheinland Klinikums haben der Aufsichtsrat und anschließend die Gesellschafterversammlung am Donnerstag die künftige grundlegende Ausrichtung des Klinikums auf der Grundlage der Empfehlungen von Aufsichtsrat und Geschäftsführung festgelegt“, heißt es in einer Pressemitteilung des Klinikums.

Alle Standorte bleiben demnach als Krankenhausstandorte mit stationären Betten erhalten. Sie sollen auf Basis der vorliegenden internen und externen Konzepte neu strukturiert und so „zukunftssicher“ gestaltet werden. Das beinhaltet Maßnahmen vom weiteren Ausbau chirurgischer und internistischer Abteilungen bis hin zum Aufbau eines ambulanten OP-Zentrums und dem Angebot von Reha-Leistungen in Grevenbroich.

Im „St. Elisabeth“-Krankenhaus in Grevenbroich bleiben demnach eine stationäre chirurgische und internistisch-kardiologische Basisversorgung sowie die Notfallversorgung erhalten.

Allerdings: Die Verlegung der Gynäkologie und der Fachabteilung für Kardiologie von Grevenbroich nach Dormagen wird eingeleitet. „An allen Standorten wird in Medizin und Infrastruktur investiert“, so Klinikum-Sprecherin Ulla Dahmen.

Die künftigen Geschäftsführer Nicole Rohde und Alexander Lottis (links) mit Georg Schmidt, Sprecher Geschäftsführung.

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Für die Umstrukturierung wird von einem Zeitbedarf von drei bis vier Jahren ausgegangen.

Der Rhein-Kreis und die Stadt Neuss als Gesellschafter werden die erforderliche Unterstützung für die Umsetzung der Strukturkonzepte leisten.

Erleichtert zeigten sich die Beteiligten über diese grundlegenden Entscheidungen. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Bürgermeister Reiner Breuer kommentierten das Ergebnis

am Abend: „Alle Standorte haben eine gute Perspektive mit stationären Angeboten und einer Notfallversorgung. Wir brauchen jede Beschäftigte und jeden Beschäftigten und insbesondere Pflegerinnen und Pfleger, um das gute medizinische Angebot der Kliniken für die Patientinnen und Patienten zu erhalten und bedarfsgerecht auszubauen. Die neue Geschäftsführung ist berufen, gemeinsam mit den Beschäftigten notwendige Schritte zur Umstrukturierung in allen Standorten zu gehen."

Aufsichtsratsvorsitzender Wilfried Jacobs betonte: „Der Beschluss des Aufsichtsrates und der Gesellschafterversammlung ist von größtem Wert für die künftige Entwicklung des Rheinland Klinikums – sowohl was die Standorte als auch die Erweiterung des Leistungsangebotes betrifft.“

Eine weitere Entscheidung betrifft die Führungsspitze des „Rheinland Klinikums“: Nicole Rohde (47) und Alexander Lottis (53) ergänzen künftig die Geschäftsführung. Am Abend empfahl der Aufsichtsrat unter dem Vorsitz von Wilfried Jacobs die Berufung der von einer Findungskommission ausgewählten Kandidaten.

Dem folgten Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und der Neusser Bürgermeister Reiner Breuer als Vertreter der Gesellschafter in der anschließenden Gesellschafterversammlung.

Mit Georg Schmidt, dem Sprecher der Geschäftsführung, bilden Nicole Rohde und Alexander Lottis künftig die Führungsspitze des „Rheinland Klinikums“.

Rohde übernahm nach dem Examen in der Gesundheits- und Krankenpflege und einem Studium der Betriebswirtschaftslehre die Leitung der „Neusser Rheintor Klinik“ und brachte diesen Standort seit 2005 als Direktorin auf die Erfolgsspur. Seit April 2020 unterstützt Nicole Rohde die Geschäftsführung des „Rheinland Klinikums“ in zahlreichen Themen.

Als Mitglied der Geschäftsleitung war sie mitverantwortlich für die operative und strategische Führung des Konzerns. Im Juli 2021 hat sie zudem als Geschäftsführerin des „Zentrums für Arbeitsmedizin“ (ZAM), eines Tochterunternehmens des „Rheinland Klinikums“, die Verantwortung übernommen.

Alexander Lottis leitete unter anderem als Geschäftsführer das Klinikum Osnabrück, ein 800-Betten-Haus mit zwei Standorten und einem Umsatz von etwa 220 Millionen Euro. Bis zum Sommer dieses Jahres führte er als Interim Manager die DRK-Kliniken Nordhessen. Derzeit ist er bei der „Endera Group“ mit MVZ-Restrukturierungen befasst.

Zu den Ergebnissen der beiden Sitzungen betonte Georg Schmidt, Sprecher der Geschäftsführung, am Abend: „Ich freue mich über die klaren strategischen und personellen Entscheidungen für die Zukunft des ,Rheinland Klinikums’ und das eindeutige Bekenntnis der Gesellschafter zum Erhalt des Hauses in kommunaler Trägerschaft. Mit Nicole Rohde und Alexander Lottis haben wir in der Geschäftsführung Kompetenz, langjährige Berufserfahrung und auch die erforderliche personelle Verstärkung, um die anspruchsvollen Aufgaben im Klinikum erfolgreich voranzubringen. Jetzt geht es darum, gemeinsam mit den Beschäftigten an allen Standorten die Zukunft des Rheinland Klinikums zu gestalten.“

Zum „Rheinland Klinikum“ gehören das Krankenhaus in Hackenbroich und das „St. Elisabeth“-Krankenhaus in Grevenbroich sowie das Lukaskrankenhaus und die „Rheintor Klinik“ in Neuss, außerdem unter anderem drei Senioreneinrichtungen in Grevenbroich, Korschenbroich und Neuss sowie elf Kindertageseinrichtungen in Neuss.

(-ekG.)