Benötigtes Quorum für dritte Gesamtschule erreicht Jetzt mit Stellungnahme der FDP
Grevenbroich · In der vom 23. November bis zum 3. Dezember durchgeführten Elternbefragung im Grund- und Förderschulbereich in Grevenbroich und Rommerskirchen sprach sich ein benötigtes Quorum für eine weitere Gesamtschule in Grevenbroich aus.
Bei einer durchschnittlichen Beteiligungsquote von circa 57 Prozent liegt die Anzahl der befürwortenden Stimmen („Ganz bestimmt“ und „Eher ja“) pro Jahrgang deutlich über 100, der nach derzeitiger Rechtslage für die Errichtung einer Gesamtschule notwendigen Mindestschülerzahl. Im ersten Jahrgang sprachen sich insgesamt 193 Eltern, im zweiten Jahrgang 235 und im dritten Jahrgang 189 Eltern für eine dritte Gesamtschule aus.
Insgesamt wurden 2.430 Fragebögen in Grevenbroich und nach Rommerskirchen versandt. 1.396 beantwortete Fragebögen wurden von den Eltern zurückgeschickt und konnten ausgewertet werden. Nach Vorlage des Befragungsergebnisses bei der Bezirksregierung Düsseldorf, teilte diese mit, dass sich die Stadt Grevenbroich nun in der Errichtungsverpflichtung befindet. Die Befragung wurde durch eine Beratungsgesellschaft koordiniert und ausgewertet.
Das Ergebnis der Elternbefragung wird in der nächsten Ratssitzung am 16. Dezember vorgestellt. Die Verwaltung wird die im Rahmen des Gründungsprozesses vorgesehenen Verfahrensschritte vorbereiten. Bürgermeister Klaus Krützen sieht den mehrheitlichen Wunsch der Politik nach einer dritten Gesamtschule durch die Eltern bestätigt: „Nun haben wir Klarheit und können uns gemeinsam auf den Weg zur dritten Gesamtschule machen.“
In den vergangenen Jahren hatten etliche Kinder keinen Platz an den Grevenbroicher Gesamtschulen erhalten. Auch deshalb hat sich Bürgermeister Krützen in der Vergangenheit immer wieder für eine dritte Gesamtschule ausgesprochen. „Das zweigliedrige Schulsystem – Gesamtschule und Gymnasium – ist die Zukunft“, so Krützen.
Zum Ergebnis zur Elternbefragung zur Umwandlung der Diedrich-Uhlhorn-Realschule in eine dritte Gesamtschule erklärt der FDP-Fraktionsvorsitzende Markus Schumacher:
„Die sture Haltung einer breiten Mehrheit im Rat hat ihnen das Ergebnis beschert, was sie unbedingt politisch durchsetzen wollten. Das überrascht nicht. Die politisch geschickt genutzte Fragestellung hat verfangen. Als Demokraten akzeptieren wir das Ergebnis.
Wir haben bis zuletzt dafür gekämpft, den Elternwillen in seiner Gesamtheit abzufragen. Das hat die Mehrheit verhindert.
In der Sache bedauern wir das nun endgültige Aus der Realschule in unserer Stadt. Eine Erfolgsgeschichte wurde politisch kaputt geredet. Leidtragende werden Kinder sein, die in unserer Stadt nicht mehr ein passgenaues Bildungsangebot in Anspruch nehmen können.“