Geteilter Spielplatz? Die Stadt wartet auf die Wenn-dann-Genehmigung

Wevelinghoven · Am 15. und 22. November lädt die Stadt die Eltern der heutigen Viertklässler zu einer Info-Veranstaltung in Sachen „dritte Gesamtschule“ ein. Die soll auf Dauer bekanntermaßen in der Noch-Realschule am Heyerweg etabliert werden.

Das ist das Ergebnis der Machbarkeitsstudie; der endgültige Entwurf kann ganz anders aussehen. Er wolle da der „Kreativität der Architekten nicht vorgreifen“, betont Thomas Staff vom Schulamt. Feststeht aber, dass der Bolzplatz der dritten Gesamtschule zum Opfer fallen wird. Hier gibt es aktuell einen Antrag der FDP, der ein „öffentlich zugängliches Kleinspielfeld in Wevelinghoven als Ersatz“ fordert. Erhalten werden soll „der heilige Spielplatz“, so die Formulierung von Schul-Dezernent Michael Heesch. Allerdings wird ein Teil als „grüner Außenbereich“ für die Pausen-Aktivitäten der Gesamtschule genutzt. Die „Quadratmeter-Empfehlung von Pausenfläche je Schüler“ müsse nachgewiesen werden. Dafür müsse eine Trennung zwischen dem ganztägig frei zugänglichen und dem Schul-Bereich geschaffen werden. „Abends und am Wochenende steht der komplette Spielplatz den Wevelinghovener zur Verfügung“, verspricht Staff.

Foto: KV./Repro: -gpm.

Parallel werden alle wichtigen Infos um die geplante Schulgründung auch auf der Homepage der Stadt zu finden sein. Ebenso wie eine Möglichkeit, für das vorzeitige Anmeldeverfahren (21. bis 26. Januar) Termine zu blocken.

Und dieses Anmeldeverfahren wird endgültig Klarheit bringen: „Wir brauchen 100 Anmeldungen“, machen Michael Heesch (erster Beigeordneter und Schul-Dezernent) und Thomas Staff (Leiter des „Schulamtes“) deutlich. Dann nämlich kann die Stadt endgültig mit dem Aufbau der neuen Schule beginnen. Das formale Verfahren sei – auch zur Zufriedenheit der Bezirks-Regierung – abgeschlossen worden. Kernproblem sei die Finanzierung gewesen, so Michael Heesch offen.

Michael Heesch, Dezernent und erster Beigeordneter.

Foto: KV/Gerhard Müller

Heesch weiter: „Das Problem hat der Kämmerer gelöst. Er hat aufgezeigt, dass die Stadt die Finanzierung leisten kann.“ Das müsse aktuell noch der Rhein-Kreis als Aufsicht bestätigen. Dann stehe einer „Wenn-dann-Genehmigung“ nichts mehr im Weg. Staff klar: „Wir warten darauf. Sie sollte bis Ende des Jahres kommen.“

Das „Wenn“ sind dabei die besagten 100 Anmeldungen. Wenn es aber weniger sind, vielleicht gar nur 80? „Auch darüber werden wir dann mit der Bezirks-Regierung reden“, macht Staff deutlich. Und Heesch ergänzt: „Die Verwaltung hat immer einen ,Plan B‘.“

Allerdings sei er der Überzeugung, „dass die notwendigen Schülerzahlen erreicht werden“. Außerdem steige in den Folgejahren die Gesamtschülerzahl auch noch an.

Thomas Staff steht dem Schul-Bereich vor.

Foto: SGV

Deshalb leisten die Stadtbetriebe im alten Gebäude der Realschule an der Bergheimer Straße Vorarbeiten. „Das Lehrerzimmer und die Verwaltung sind schon fertig“, können die beiden Fachmänner berichten. Derzeit gehe es vor allem darum, dass alle Klassenräume mit WLAN ausgestattet sind.

Wenn alles nach den Plänen der beiden geht, zieht die dritte Gesamtschule im Sommer 2026 nach Wevelinghoven.

(Gerhard P. Müller)