Dursun Arsla zurück in Grevenbroich Wiedereröffnung der Geriatrischen Tagesklinik steht bevor

Grevenbroich · Am „St. Elisabeth“-Krankenhaus hat Dursun Arslan vor einigen Jahren die Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin absolviert. Die Zusatzweiterbildung „Geriatrie“ (Altersmedizin) auch. Jetzt ist der 51-Jährige an seinen früheren Arbeitsplatz zurückgekehrt: als Standortleiter der „Klinik für Geriatrie“ im Haus an der von-Werth-Straße.

Neuer Standortleiter der Klinik für Geriatrie am "St. Elisabeth"-Krankenhaus: Für den Grevenbroicher Dursun Arslan (links) ist es ein Heimkommen in doppelter Hinsicht, absolvierte er doch seine Facharztausbildung im Haus an der Von-Werth-Straße. Hier ist er nun Stellvertreter von Chefarzt Dr. Oliver Franz (rechts). Aktuell bereiten sie die Wiedereröffnung der Geriatrischen Tagesklinik vor.

Foto: RKN.

Für Dursun Arslan ist das ein Heimkommen in doppelter Hinsicht. Er ist in Grevenbroich aufgewachsen und zur Schule gegangen und lebt mit seiner Frau sowie den gemeinsamen drei Kindern in der Schloss-Stadt.

Zwischenzeitlich war er drei Jahre als Leitender Oberarzt in Kredenbach tätig, übernahm 2016 die chefärztliche Leitung der geriatrischen Abteilung in Attendorn, die er mit großem Erfolg weiterentwickelte. Nun also Stellvertreter von Chefarzt Dr. Oliver Franz, der neben der Geriatrischen Klinik im „St. Elisabeth“-Krankenhaus auch die Fachabteilung im Neusser Lukaskrankenhaus leitet.

Gemeinsam bereiten die beiden Fachärzte mit ihrem interdisziplinären ärztlichen Team sowie den Mitarbeitern aus der Pflege und der Therapie aktuell die Wiedereröffnung der geriatrischen Tagesklinik vor. Diese ist für Mitte November vorgesehen.

„In meinem Kulturkreis haben ältere Menschen einen besonders hohen Stellenwert. Diese Generation bringt sehr viel Lebenserfahrung mit, und wir haben ihr viel zu verdanken“, sagt Dursun Arslan, der sein Medizinstudium in Essen absolviert hat. „Als überzeugter Internist und Geriater möchte ich diesem Patienten durch meine Arbeit in seinem letzten Lebensabschnitt ein Stück weit mehr Lebensqualität zurückgeben. Deshalb bin ich Geriater geworden.“

Die Geriatrie in Grevenbroich habe eine lange Tradition, an die er nun gerne wieder anknüpft.

Den wesentlichen Unterschied zu anderen medizinischen Disziplinen sieht er in der ganzheitlichen Sichtweise der Geriatrie, die oft nicht eine einzelne Organerkrankung, sondern eine ganze Fülle an Gesundheitsproblemen zu behandeln habe. „Der klassische Weg von der Diagnose bis zur Genesung stößt hier an seine Grenzen – der Geriater ist Experte im Umgang mit dieser Problematik. Mit unserem Behandlungskonzept streben wir daher eine patientenorientierte, ganzheitliche Behandlung unserer älteren Patienten an“, erklärt er.

Neben einer optimalen medizinischen Versorgung sei das Hauptanliegen der Erhalt beziehungsweise die Wiederherstellung einer weitgehenden Selbstständigkeit im Alltag. Gerade hierzu kann die Behandlung in der Tagesklinik – in der Regel 14 Tage mit Ausnahme der Wochenenden – Entscheidendes beitragen und einen stationären Krankenhaus-Aufenthalt verkürzen oder sogar vermeiden helfen.

„Der Vorteil der Geriatrischen Tagesklinik besteht darin, dass die Patienten sich in den eigenen vier Wänden wieder langsam in den Alltag eingewöhnen können, tagsüber aber die Sicherheit einer interdisziplinären ärztlichen und therapeutischen Versorgung genießen“, erklärt Chefarzt Dr. Oliver Franz.

Das Angebot richtet sich an betagte Menschen nach Knochenbrüchen, Herzinfarkt oder Schlaganfall, aber auch bei Stoffwechselstörungen oder schmerzhaften Verschleißerkrankungen. Erfolge sind auch bei typischen Syndromen älterer Menschen zu verzeichnen, wie Schwindel, Gangstörung, erhöhte Sturzgefahr oder Kommunikationsstörung.

Was in der Altersmedizin zähle, so Dursun Arslan, sei der teamgeprägte Ansatz. „Nur gemeinsam schaffen wir es, für unsere Patienten passende Behandlungsstrategien zu entwickeln“, macht er deutlich, „das gilt sowohl innerhalb der geriatrischen Klinik in Grevenbroich als auch in der Kooperation mit den weiteren vor Ort bestehenden Fachabteilungen sowie den niedergelassenen Kollegen.“

(-ekG.)