Plakataktion zu Hygiene-Kampagne im „St. Elisabeth“-Krankenhaus „Schmucklos schön“

Grevenbroich · Armbanduhr? Eher nicht. Nagellack? Nicht wirklich eine gute Idee. Und selbst auf den Ehering am Finger müssen Mitarbeiterinnen eines Krankenhauses bei sämtlichen Tätigkeiten verzichten, die eine Händedesinfektion erforderlich machen.

Original und Plakatmotiv: Melanie Conrath, stellvertretende Stationsleitung, ist eine von insgesamt zwölf Mitarbeitern des "Rheinland Klinikums", die sich als Fotomodell für die Plakataktion der Krankenhaus-Hygiene zur Verfügung stellten.

Foto: RKN.

Das ist die Botschaft einer Plakat-Ausstellung im „Rheinland Klinikum“, die sich an die Mitarbeiter richtet und zugleich Startschuss zu einer umfangreichen Hygiene-Kampagne mit weiteren Aktionen im Jahr 2023 ist.

Zur Präsentation der zwölf Motive, die jetzt im „St. Elisabeth“-Krankenhaus gezeigt worden sind, begrüßte Klinikmanagerin Daniela Becker auch Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Der versuchte sich sogleich am Quiz mit kniffligen Fragen wie „Wie viele Erreger passen auf einen Stecknadelkopf?“ (richtige Antwort: zehn Millionen) oder „Wie lange können Erreger auf Oberflächen überleben?“. Die Antwort hierauf dürfte auch manche erfahrene Kraft im „St. Elisabeth“ überrascht haben.

Die Fotomodelle für die zwölf Plakate, die in den nächsten Tagen auch im „Rheinland Klinikum Dormagen“, dem „Lukaskrankenhaus Neuss“ und der „Rheintor Klinik“ gezeigt werden, kommen aus allen Standorten des Klinikverbundes. Die Slogans wie „Ich zähle meine Schritte. Fußwärts“, „Leben retten ist Schmuck genug“ oder „Im Dienst kann das weg! Aus Respekt.“ sind prägnant, die Aussage zusammen mit dem Bildmotiv klar.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, hier mit Klinikmanagerin Daniela Becker und Krankenhaushygieniker Dr. René Fussen, versuchte sich am Wissens-Quiz rund um Hygiene-Themen.

Foto: RKN.

„Händehygiene ist nur effektiv ohne Schmuck“, erklärt Dr. René Fussen, Krankenhaushygieniker des „Rheinland Klinikums“. Dinge, die Mitarbeitern im Gesundheitswesen grundsätzlich bekannt sind. Doch seit Beginn der Corona-Pandemie sei die Übertragung von Erregern per Tröpfchen-Infektion oder über Aerosole stärker in den Blickpunkt gerückt, die wichtige Händehygiene darüber etwas in den Hintergrund geraten.

Dabei: „Die meiste Erreger-Übertragung erfolgt tatsächlich über die Hände des Personals.“ Desinfektion vor und nach dem Patientenkontakt sei größtenteils selbstverständlich, neben dem „wann“ sei aber auch das „wie“ entscheidend, nämlich ohne Ringe oder Nagellack. „Daran erinnern unsere Fotomodelle die Kollegen.“

Ausgedacht und umgesetzt hat die Aktion Anja Dongowski, Hygienefachkraft im „Rheinland Klinikum“. Sie und ihre Kollegen aus dem Hygiene-Team hatten interessante Facts parat und verschenkten praktische Helfer, um die Ratschläge direkt umzusetzen, wie Klip-Uhren und Halsketten, um Ringe daran zu befestigen.

Hierauf aufbauend soll die Hygiene-Kampagne im „St. Elisabeth“-Krankenhaus im kommenden Jahr fortgesetzt werden: Dann geht es mal um Arztkittel oder die Einführung eines Hygienetelefons, an das sich Patienten mit ihren Anliegen wenden können.

(-ekG.)