In der Onkologischen Ambulanz: Kinderbilder sorgen für lächelnde Gesichter

Grevenbroich · Neue Räume, neue Dekoration: Modern, farbenfroh und patientenfreundlich präsentiert sich die Onkologische Ambulanz im „St. Elisabeth“-Krankenhaus. Im Sommer war die Fachabteilung für die ambulante Versorgung von Krebspatienten aus der dritten Etage ins Erdgeschoss umgezogen. Inzwischen ist auch die „Innenausstattung“ komplett: mit fröhlich-bunten großformatigen Bildern, die von Mädchen und Jungen aus Kindertageseinrichtungen und Grundschulen liebevoll gestaltet wurden.

Jenny Engels (links; mit Sophie), stellvertretende Leitung der Tageseinrichtung für Kinder an der Wettinerstraße der Diakonie Düsseldorf, mit den beiden Malerinnen Nora und Feline und Dr. Karla Schmitt, Onkologin am Grevenbroicher Krankenhaus.

Foto: RKN.

„Die Patienten sollen sich während ihrer Chemotherapie wohl fühlen und nicht wie in einem Krankenhaus“, erklären die Stationsleitungen Melanie Conrath und Agnes Kuznik, die gemeinsam mit ihrem Team die Idee für die Neugestaltung des Fachbereichs ausgearbeitet und umgesetzt haben.

Die Räumlichkeiten sind nicht krankenhaustypisch nummeriert, sondern tragen Namen wie „Hoffnung“, „Lachen“, „Familie“ oder „Kraft“, „Miteinander“ oder „Zuversicht“. Jedes Behandlungszimmer ist individuell gestaltet. Dazu haben sich Agnes Kuznik und Melanie Conrath etwas Besonders einfallen lassen: „Für jeden Behandlungsraum haben wir je zwei Leinwände an umliegende Kindergärten und Grundschulen gegeben, die von den Kindern individuell gestaltet werden durften.“

An den fröhlich bunten Bildern, die Mädchen und Jungen in KiTas und Grundschulen zu Themen wie „Hoffnung“, „Familie“ oder Kraft“ gestaltet haben, haben Patienten ebenso wie das Pflege-Team der Onkologischen Ambulanz im "St. Elisabeth"-Krankenhaus viel Freude.

Foto: RKN.

Auch Kinder von Mitarbeiterinnen wurden mit einbezogen. Und so starteten in der KiTa „Elifanten“ gleich neben dem Krankenhaus und im Familienzentrum „Blumenwiese“, der Klasse 2b der Nievenheimer Salvatorschule und in der KiTa „Sonnenhaus“ in Rommerskirchen geradezu ambitionierte Kunstprojekte.

Im Fall der Tageseinrichtung für Kinder an der Wettinerstraße der Diakonie Düsseldorf sogar in Verbindung mit einer Gesprächsreihe über das Thema „Hoffnung“.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Herausgekommen sind farbenfrohe, hier und da sogar glitzernde Bilder mit plakativen Motiven. So illustrieren ein Leuchtturm, ein Anker oder ein Regenbogen das Thema „Zuversicht“, im Themenzimmer „Miteinander“ schauen die Patienten auf niedliche Tierkinder, zum Thema „Familie“ haben die Kinder und ihre Erzieherinnen fröhliche Menschen beim Eisessen gemalt, und das Stichwort „Lachen“ haben die jungen Künstler mit bunten Motiven aus Handabdrücken gestaltet.

Stationsleitung Agnes Kuznik (Mitte) mit den Tagesmüttern Merve Tasgin (links) und Silan Mert (rechts) in der KiTa „Elifanten“ bei der Übergabe von zwei Bildern für die Onkologische Ambulanz des benachbarten Krankenhauses.

Foto: RKN.

„Die Resonanz unserer Patienten auf die Bilder ist sehr positiv“, sagt Impulsgeberin Melanie Conrath. Bei teilweise vier- oder sechsstündigen Aufenthalten in der Onkologischen Ambulanz erfreuten sie sich an den lebensbejahenden Gemälden, die immer wieder für lächelnde Gesichter sorgen. „Da bekommt man gleich Lust mitzuwandern“, sagt eine Patientin beim Betrachten eines Bildes zum Thema „Familie“.

Und auch Klinikmanagerin Daniela Becker ist begeistert von der Initiative des Teams und dem Resultat: „Das ist wirklich das i-Tüpfelchen in diesem neugestalteten Bereich.“

Der von ihr angestoßene Umzug der Onkologischen Ambulanz hat gleich mehrere Vorteile: Neben der räumlichen Vergrößerung der Fachabteilung profitieren die Patienten von den deutlich kürzeren und barrierearmen Wegen zu ihren Behandlungsräumen. Und im ersten Sommer am neuen Ort freuten sich Patienten wie Mitarbeiter über die sehr viel angenehmeren Temperaturen.

Mit wohnlichen Farben in hellen Blau- und Altrosa-Tönen soll sich die Onkologische Ambulanz zudem von den Normalstationen im Krankenhaus abheben. Für die Chemotherapie stehen sechs große Räume zur Verfügung. Während der Behandlung schauen die Patienten von ihren Liegen nun dank der jungen Künstler nicht auf leere Wände oder gekaufte Drucke, sondern auf Unikate in leuchtenden Farben.

(-ekG.)