Kooperationsvereinbarung mit den Jugendämtern „Kurve kriegen“

Grevenbroich · Gestern unterzeichnete Hans Jürgen Petrauschke, Landrat und Leiter der Kreispolizeibehörde, eine Kooperationsvereinbarung, die zukünftig eine abgestimmte Zusammenarbeit zwischen Polizei und Jugendämtern im Rahmen des landesweiten Kinder- und Jugendpräventionsprojekts „Kurve kriegen“ ermöglicht.

Hans-Jürgen Petrauschke, Landrat und Leiter der Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss, bei der Unterzeichnung.

Foto: RKN

Die Vereinbarung wurde zwischen der Kreispolizeibehörde im Rhein-Kreis sowie dem Kreis-Jugendamt und den Jugendämtern der Städte Neuss, Dormagen, Grevenbroich, Kaarst und Meerbusch geschlossen. Die Unterschriften der einzelnen Jugenddezernenten werden pandemiebedingt ohne gemeinsamen Pressetermin in den folgenden Tagen eingeholt.

Hintergrund: Seit dem 1. Juli ist auch die Polizei im Rhein-Kreis Teil der Landes-Initiative „Kurve kriegen“, die ein Abgleiten von jungen Straftätern in eine dauerhafte kriminelle Karriere verhindern soll.

Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche in der Altersgruppe von acht bis 15 Jahren, die wegen rechtswidriger Gewalttaten oder Eigentumsdelikten aufgefallen sind. In Einzelfällen können auch Jugendliche bis zu einem Alter von 17 Jahren aufgenommen werden.

Mögliche Teilnehmerinnen werden durch die beiden polizeilichen Ansprechpartnerinnen (PAP Kriminalhauptkommissarin Stephanie Pampel und Kriminalhauptkommissarin Ira Klug) mithilfe eines Screenings herausgefiltert. Die beiden Beamtinnen verfügen über langjährige Erfahrungen im Bereich Jugendkriminalität und Jugendprävention.

Sind Kinder und Jugendliche gefunden, die in das Programm passen, erfolgt die Kontaktaufnahme zu den Sorgeberechtigten. In einem persönlichen Gespräch werden die Inhalte der Initiative durch die Polizei vorgestellt.

Ist nach dem ersten Informationsaustausch das Interesse zur Mitarbeit geweckt, erfolgt ein zweites Gespräch durch die beiden pädagogischen Fachkräfte (PFK Sara Glanz und Werner Trapmann), um den inhaltlichen Rahmen und die weitere Vorgehensweise abzustimmen. Die beiden Diplom-Sozialpädagogen sind ebenfalls seit Jahren im Bereich der Jugendarbeit tätig.

Eine Aufnahme in die Maßnahmen der Initiative erfolgt, sofern nach diesem zweiten Gespräch auch das betroffene Kind sein Interesse an einer Mitarbeit zeigt. Denn die Teilnahme an „Kurve kriegen“ erfolgt stets freiwillig.

Weitere Informationen gibt es unter https://www.kurvekriegen.nrw.de/.

(-ekG.)