UWG fragt: Asylbewerber in der Muckibude?
Grevenbroich · „Ist es richtig, dass die Stadt Grevenbroich Asylbewerbern den Besuch im Fitness-Studio bezahlt?“, wollten die UWG-Politiker Carl Windler und Hubert Rütten in dieser Woche vom Rathaus wissen. Um medizinisch notwendige Leistungen könne es sich jedenfalls nicht handel, so die beiden: „Die Asylbewerber treiben nämlich keine Gymnastik, sondern arbeiten mit Hanteln in der Muckibude.“
„Bei uns gibt dazu keinen Geldfluss, keine Rechnung. Außerdem liegt so etwas nicht im Leistungsverzeichnis“, zeigte sich Claus Ropertz als zuständiger Dezernent überrascht. Die städtischen Betreuer der Asylbewerber würden zwar versuchen, Jugendliche an Sportvereine zu vermitteln, „Freifahrtsscheine“ für ein Sportstudio gebe es aber jedenfalls nicht, so der Wahlbeamte weiter.
Erst als der Erft-Kurier aufklären konnte, aus welchem Sportstudio die entsprechenden Gerüchte in Umlauf gebracht wurden, konnte Ropertz Licht ins Dunkeln bringen: Bei der Betreuung der traumatisierter minderjähriger Flüchtlinge ohne Begleitung Erwachsener habe die Stadt eine Zeit lang aufgrund privater Spendenmittel einen Sportstudio-Besuch finanzieren können. Verantwortlicher Träger sei das Jugendamt gewesen; das Programm sei längst ausgelaufen, so Dezernent Claus Ropertz (Foto) am Mittwoch gegenüber der Redaktion des Erft-Kurier. Weitere Details soll es in der nächsten Sitzung des Rates geben.