Vierter Advent Ein adventlicher Gruß in schwierigen Zeiten
Grevenbroich · Ein schwieriges Jahr geht zu Ende. Die Krisen und Konflikte werden immer mehr, und ich glaube nicht, dass das in den nächsten Jahren besser wird. Hinzu kommen für manche von uns harte persönliche Erfahrungen und Schicksalsschläge. Ausblenden kann man das alles nicht, auch nicht an Weihnachten.
Können wir dem etwas entgegenhalten? Ja, da bin ich sicher! Die Ansätze dazu liegen in uns selbst. Bei den vielen äußeren Eindrücken, die auf uns einwirken, laufen wir Gefahr, diese innere Seite zu übersehen. Als Christ würde ich sagen: Gott kommt von innen, er greift selten von außen ein. Da kann man lange warten. Auch wer sich nicht als gläubig bezeichnen würde, kann diese Kräfte in sich entdecken. Jeder kann in sich einen inneren Frieden und eine Herzenswärme finden. Es lohnt sich, sich dafür Freiräume zu schaffen. Das schafft Standfestigkeit und Selbstbewusstsein.
Naturwissenschaftlich ist klar, dass alles, was lebt, vernetzt ist. Alles hat seine Wirkung. Das faszinierende Ökosystem eines Waldes funktioniert so, aber auch die Menschheit. Jeder und jede von uns hat eine Ausstrahlung, die wir nicht unterschätzen dürfen. Wir können viel mehr auf unser Umfeld einwirken, als wir oft meinen. Das Leben wird schöner, wenn wir das teilen.
Auch wenn die Gesamtsituation schwieriger wird und bleibt, müssen wir nicht unglücklicher leben als in der Vergangenheit. Manche behaupten, früher sei alles besser gewesen. Das halte ich für Unsinn. Die Leute waren nicht zufriedener. Glück und Zufriedenheit können nur aus unserem Inneren kommen und nicht aus Dingen, die wir haben oder erleben. Wir sind reicher und wohlhabender, als vielen bewusst ist, weil wir in uns reich beschenkt sind. Ich wünsche uns spannende Entdeckungsreisen dorthin, nicht nur im Advent!
Ihnen allen eine gute Weihnachtszeit!