Uhlhorn-Realschule hat auf jeden Fall drei Fünfer-Klassen
Grevenbroich · Aufatmen in Wevelinghoven. Deutliche Unterschiede zwischen den Gesamtschulen. Und gewohnte „Ruhe“ bei den Gymnasien. Das sind kurz gesagt die Ergebnisse der Anmeldungen zu den weiterführenden Schulen.
Michael Heesch und Thomas Staff wiesen bei der Vorstellung der Zahlen aber auch auf bleibende Unwägbarkeiten.
„Auch bei der Bezirksregierung hat man uns viel Glück auf dem neuen Weg der Diedrich-Uhlhorn-Realschule gewünscht“, berichtete Dezernent Michael Heesch vielsagend, der ja bekanntermaßen mitunter mit besagter Bezirksregierung hadert.
Der „neue Weg“ ist das aus Berlin importierte Konzept „Schule im Aufbruch“ (Erft-Kurier stellte erstmals im November vor). Grundgedanke ist ein komplett individuelles Lernen, bei dem jeder Schüler zu seinem Recht kommt. Die Lehrer sind Moderatoren und fürs Zeitmanagement zuständig.
Dieses von Anita Piel und ihrem Team ausgearbeitete Konzept kam ganz offensichtlich bei den Eltern an. Denn bei der Anmeldung – noch handelt es sich um ein erstes Zwischenergebnis – ergab sich direkt eine gesicherte Dreizügigkeit. Durch Überhänge an der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule könnten sich gar noch vier oder fünf Eingangsklassen ergeben. Von der „Untergangsstimmung“ im vergangenen Jahr ist also nichts mehr zu spüren.
Apropos Überhänge: Die Käthe-Kollwitz-Gesamtschule erhielt 189 Anmeldungen, kann aber nur 108 annehmen. Gleichzeitig blieben in der „Gesamtschule II“ zwölf Plätze frei. Heesch interpretiert dies als deutlichen „Elternwille für die Schule und nicht für die Schulform“.
Das bestätigt sich auch dadurch, dass viele Eltern für den Fall einer Ablehnung in der Südstadt sich gegen eine automatische Zuweisung an die andere Gesamtschule ausgesprochen haben. „Sie wollen sich dann noch mal neu entscheiden“, so Heesch.
Die Schreiben, welches Kind in der Südstadt angenommen wurde und welches nicht, gehen direkt nach Karneval heraus. Dann müssen die betroffenen Eltern sich neu orientieren!
Ungefährdet können die beiden Gymnasien (Erasmus vier Klassen, Pascal fünf) weiterarbeiten. Thomas Staff: „95 Prozent der Viertklässler mit einer Empfehlung fürs Gymnasium gehen auch dorthin.“ Das macht es für die Gesamtschulen auch so schwer, ihre Oberstufen zu sichern.
Die landläufig bekannte „Drittel-Regelung“ sei deshalb längst ad acta gelegt; heute gelte das „Wuppertaler Modell“: Basis ist der Notendurchschnitt. Ziel ist es die „Leistungsstarken vom Rest“ zu finden.
Das kommende Schuljahr bringt übrigens den letzten geburtenstarken Jahrgang, danach wird (Staff: „in Wellen“) eine Entlastung bei den Anmeldezahlen erwartet. „Wobei wir nicht wissen, was die Flüchtlingswelle für die Schulen bedeutet ...“