Trainer Wilde formte einst auch Marcell Jansen und Marc ter Stegen

Grevenbroich · Tschechien, vielleicht keines der „großen“ Länder in Sachen Fußball. Aber – und das lehrt ein Blick in die EM-Geschichte – ein Land, das immer für eine Überraschung gut ist. Insbesondere, wenn in den tschechischen Trikots die kleinen Kicker von „Bergheim 2000“ stecken, wie jetzt bei der „Plus-X-Award-Bambini-EM“ am 18. Juni.

Von „MediMax“ war Filialleiter Andreas Fiege bei der Trikot-Übergabe dabei. Und der bestellte sich auch noch ein Trikot nach, um am 18. Juni „mannschaftliche Geschlossenheit“ zu demonstrieren.

Schon bei der Auslosung ging ein Raunen durch den Saal. „Bergheim 2000“, das ist doch der Verein, hinter dem Lukas Podolski steht, oder? Das stimmt natürlich, auch wenn der große deutsche Kicker am 18. Juni im fernen Frankreich selbst am bundesdeutschen Turnier-Erfolg basteln wird.

„Unsere U-7 besteht aus den Jahrgängen 2009/2010 und hat derzeit eine Kadergröße von 20 Jungen“, zeigt Uwe Wilde, Trainer und Jugendkoordinator beim FC „Bergheim 2000“, mit ein wenig Stolz auf.

Und weiter: „Unser Ziel beim Training ist es, durch viele kleine Spiele und Koordinationsübungen den Kids die Grundlagen des Fußballspielen beizubringen, wobei der Spaß im Vordergrund steht. Ergebnisse sind zweitrangig.“

Uwe Wilde ist Jahrgang 1951; er erzählt: „1961 startete ich meine Fußball-Laufbahn bei der Spielvereinigung Heiligenhaus (später SSVG 09/12 Heiligenhaus). Ich durchlief alle Jugend- und verschiedene Auswahlmannschaften. 1969 schaffte ich auf Anhieb, den Sprung in die erste Mannschaft (Landesliga Niederrhein). Während meiner Bundeswehrzeit von 1972 bis 1980 spielte ich nur noch hobbymäßig in verschiedenen Vereinen und begann dann meine Arbeit im Jugendbereich.“

Da die meisten Fehler im Kinder- und Jugendbereich gemacht würden (zu ergebnisorientiert eben), entschloss er sich, „den Kindern die Grundlagen des Fußballs durch Spaß und Spiel zu vermitteln. Ein Kinderlächeln bedeutet mir sehr viel.“ Und ganz konsequent fügt er an: „Ich halte es für verfrüht, in diesem Alter schon von Talenten zu sprechen.“ Ab 1985 übernahm er in Bergheim (1. FC Quadrath-Ichendorf) verschiedene Jugendmannschaften, bevor „Borussia“ Mönchengladbach auf ihn aufmerksam wurde. 1988/89 war er dort Co-Trainer der B-Junioren und Trainer der E-Junioren. 1989/90 arbeitete er am Aufbau der F-Junioren bei „Borussia“ Mönchengladbach. Die holten auf Anhieb jedes Jahr alle fünf Titel.

„In der Saison 1996/97 sprang ich für ein halbes Jahr als Trainer der B-Junioren beim Gürzenicher FC (Düren) in der Verbandsliga Mittelrhein ein“, erinnert er sich. Von 1997 bis 2001 kümmerte er sich wieder bei „Borussia“ Mönchengladbach F-Junioren. „Unter anderem haben Marcell Jansen, Marc Andre ter Stegen und Amin Younes bei mir die Grundlagen erlernt“, stellt Uwe Wilde fest. Aus beruflichen Gründen hörte er danach allerdings auf.

2013 machte er den Neustart als Trainer beim FC Bergheim 2000 (F-und E- Jugend). Und 2015/16 begann der Aufbau der U-7. „Von der Bambini-EM verspreche ich mir , dass die Bambini viel Spaß bei diesem Turnier haben und dass Werbung für den Kinderfußball gemacht wird. Vielleicht überlegt es sich ja eine Mutter oder ein Vater, selbst eine Mannschaft zu übernehmen oder im Verein mitzuarbeiten. Der Zulauf in dieser Altersstufe ist nicht unerheblich. Ein Kindertraining sollte aber immer in kleineren Gruppen stattfinden“, so Uwe Wilde.

Sponsor ist „MediMax“ aus der „Coens-Galerie“. „Wir bieten nicht nur erstklassige Technik für alle Lebensbereiche, sondern auch fachliches Know-how und praktische Unterstützung. Zu Ihrer Zufriedenheit gehört eben mehr, als nur das Gerät zu finden, welches Sie gerade suchen“, so Filialleiter Andreas Fiege gegenüber dem Erft-Kurier.

(Kurier-Verlag)