Aus 90er-Festival „Rock This Town“ wird ein toller Contest für alle Bands
Grevenbroich · Im Juli wird "Rock This Town" wiederbelebt. Aus dem erfolgreichen Festival der 90er Jahre wird allerdings ein Contest. Unter Einbeziehung von "facebook". Und der Erft-Kurier ist mit ihm Boot. Angestoßen wurde das Ganze vor allem vom Jenny Goergens.
Und die ist in wirklich vielfältiger Weise in und für die Stadt Grevenbroich engagiert.
Die 37-Jährige betreibt seit vier Jahren eine kleine Konzertagentur mit Sitz in der Innenstadt. Ehrenamtlich, wie sie betont. Ihr Ziel ist es nämlich, junge Musik auf die Bühne, in die Stadt zu holen.
Im "Portfolio" hat sie dabei "alles — vom Blues bis zum Punk, vom Deutsch-Rock bis zum Reggae", erzählt sie bei ihrem Besuch in der Redaktion des Erft-Kurier. 2012 organisierte sie die Konzertreihe im "Bistro RichART's", aber auch Gigs in Köln, Bonn oder Aachen.
Aktuell stellt Jenny Goergens eine vergleichbare Konzertreihe für die Gaststätte "Op der Eck" auf die Bühne. Mit regionalen Live-Künstlern versteht sich. Und auch die "Grevenbroicher Music-Night" (ehemals ("Grevenbroich live") hat sie unter ihre erfahrenen Fittiche genommen. Termin wird hier übrigens der 8. Oktober sein.
Doch damit nicht genug: Auch am Stadtstrand "Evita-Beach" wird sie aktiv. Die alleinerziehende Mutter wird dort einen regelmäßigen Kindernachmittag auf die Beine stellen. Am 4. Juni wartet "ein richtiges Turnier" auf die Kleinen.
Besonders am Herzen liegt Jenny Goergens allerdings das "Benefiz" am 2. Juli auf dem kleinen Markplatz. Der Erlös geht an die Aktion "Grevenbroich packt an — Warm durch die Nacht". "Wir haben 23 Obdachlose in der Stadt. Da muss was passieren", macht sie ihre Motivation deutlich.
Musikalisch gestalten werden das Benefiz-Konzert übrigens Gina Lisken und Willi Goergens. Über dessen "Dörtdorf Allstars" kam Jenny Goergens übrigens einst auf die Idee, sich dem "Band-Booking" zu verschreiben.
Und ob das alles nicht genug wäre, kam sie zusammen mit Alexander Walter vom "Com-stylz Marketing" auf die Idee, das alte "Rock This Town"-Festival wieder zu beleben.
Das wurde in den 90er Jahren ins Leben gerufen, um "nicht etablierten" Musikern und Bands eine Chance zu geben, sich zu repräsentieren. Und manch einer, der heute noch bei Stadtfesten und Ähnlichem zum Mikro oder in die Saiten greift, hat damals seine erste Schritte auf der Bühne gemacht.
Jenny Goergens fand in Bürgermeister Klaus Krützen einen Schirmherr und in Stadtmarketingler Robert Jordan (kleines Bild) einen profunden Berater. "Wir leben in der Smartphone-Generation und Robert hat uns erklärt, dass so etwas heute Contest-Charakter haben sollte", erklärt Jenny Goergens.
Und so kommt es, das "Rock This Town" am 16. Juli ab 15 Uhr (bei schlechtem Wetter eventuell eine Woche später) an "Evita-Beach" über die Bühne gehen wird.
Gesucht werden Bands, "die wirklich keiner kennt. Die sonst nur in ihrem Proberaum hängen", spricht die Organisatorin eindeutig Klartext.
Bewerben können sich die Musiker und Bands ab sofort unter
rockthistown2016@evita-beach. de
. "Wir wollen kein Demo, wir wollen nur eine Bandbeschreibung. Denn wir wollen uns ja überraschen lassen", so Goergens.
Aus allen Bewerber werden — öffentlich via "facebook" — die sechs ausgelost, die am 16. Juli auftreten dürfen. "Jeder Künstler, jede Band hat exakt 30 Minuten Zeit, sich zu präsentieren", erläutert Jenny Goergens weiter, "es wird eine Jury geben. Die wird entscheiden, wer einen kompletten Folge-Auftritt gewinnt."
Und die Jury kann sich sehen lassen: Neben Alexander Walter und Robert Jordan sitzen dort auch Produzent Danky Cigale und Erft-Kurier-Redakteur Gerhard Müller. Die letzten Drei kennen sich ja noch bestens vom "Erft-Song-Contest", den sie zusammen mit Sven West und Gina Lisken gewuppt haben.
Aus dem ESC hervorgegangen ist übrigens Jenny Joao, die gerade mit der von Danky Cigale und "King Brain" produzierten Cover-Version von "Chasing Cars" (im Original von "Snow Patrol") in den Dance-Charts für Furore sorgt.
Man sieht: Der Contest "Rock This Town" hat Hand und Fuß. Bewerben lohnt sich: "Dem Alter und dem Genre sind keine Grenzen gesetzt: Jeder darf sich bewerben — von der Punk-Band bis hin zur Blaskapelle", lädt die quirlige Jenny Goergens noch einmal ausdrücklich ein.