Teurer Sichtschutz fürs neue Bad?
Grevenbroich · Am Mittwoch Abend tagte der Integrationsrat, der sich in den vergangenen Wochen und Monaten angesichts der Flüchtlingsproblematik und der Türkei-Krise – so bemängelten es viele Politiker – sehr bedeckt gehalten hatte.
Eingeladen war Willi Peitz vom GWG.
„Die Mitglieder des Integrationsrates wollten zwei Fragen beantwortet haben: 1. Wie steht es mit dem Bad-Neubau? 2. Ist in Zukunft das ,Frauenschwimmen’ gewährleistet“, macht Peitz gegenüber dem Erft-Kurier deutlich.
Letzteres sei höchst schwierig, so der GWG-Chef weiter. Es sei von der Stadt gewollt, dass das neue Bad viele Glasfenster hätte, die dann im Sommer auch geöffnet und beiseite geschoben werden können.
„Ein Sichtschutz ist da natürlich nur schwer zu realisieren“, merkt Peitz kritisch an. Und leicht griemelnd schiebt er dann noch nach: „Da braucht man schon viele, sehr viele Gardinen.“
Natürlich hat der Chef des GWG auch genauer nachgerechnet, was ein Sichtschutz für das muslimische Frauen-Schwimmen (von Burkinis war nur am Rande die Rede) kosten würde. „Wir gehen von zusätzlichen Kosten von bis zu rund 300.000 Euro aus“, nennt Willi Peitz das Ergebnis.
Auch Änderungen in der Bauplanung und in der Ausgestaltung seien eigentlich nicht mehr möglich: 70 Prozent der Aufgaben sind „submittiert“; das heißt: Die Aufträge sind raus, das Material und die Arbeiter sind bestellt. Ein Umschwenken würde höhere Kosten und zeitliche Verschiebungen verursachen.
„Ich warte jetzt auf eine Anweisung aus dem Rathaus, ob der Sichtschutz sichergestellt werden soll. Oder nicht“, so Willi Peitz gegenüber der Redaktion des Erft-Kurier ...
Gerhard Müller