Gerissene Tiere gefunden Ein Wolf auf der Vollrather Höhe?

Neuenhausen · Von erschreckenden Funden auf der Vollrather Höhe berichten Leser des Erft-Kurier: Vor fast zwei Wochen wurde dort der Kadaver eines Wildschweines gefunden. Ganz offensichtlich gerissen von einem deutlich stärkeren und wilderen Tier. Dann vor einer Woche finden Hunde-Spaziergänger im gleichen Bereich den Kadaver eines Rehs, ebenfalls gerissen und dann verendet.

Foto: pixabay

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Natürlich gab es gleich Spekulationen: Gibt es jetzt auch einen Wolf im Bereich der Vollrather Höhe? Oder ist ein verwilderter Hund der Übeltäter. „Ehrlich gesagt, hätte ich vor einem ausgewilderten Hund mehr Angst. So ein Wolf, denke ich, würde bei einer Begegnung mit einem Menschen doch das Weite suchen“, überlegte eine betroffene Bürgerin im Gespräch mit der Redaktion des Erft-Kurier.

Kann das sein, ein Wolf auf der Vollrather Höhe? Sollten die Rudeljäger inzwischen wirklich schon wieder so heimisch sein in deutschen Landen? Und wenn ja, was würde das für die vielen Spaziergänger, Sportler und Radfahrer bedeuten, die diese Höhe für Erholung und Training nutzen?

Der Erft-Kurier fragte bei der Stadt, bei Stadtförster Frank Wadenpohl, nach. Doch der mauerte nach Aussagen von Stadtsprecher Lukas Maaßen. „Dazu können wir nichts sagen“, hieß es schlicht aus dem Rathaus.

Fakt ist: In Europa kehrt der Wolf in alte Lebensräume zurück, in denen er seit fast 180 Jahren ausgestorben war. Auch in Nordrhein-Westfalen gibt es seit einigen Jahren wieder vereinzelte Hinweise auf durchziehende Wölfe. Aufgrund genetischer Nachweise geht das Landesumweltamt davon aus, dass in unterschiedlichen Landschaftsräumen seit dem Jahr 2018 einzelne Wolfsindividuen „standorttreu“ geworden sind. Nachweise gibt es für Schermbeck, Paderborn, Borken, für den oberbergischen Kreis und für die Eifel. Und die ist ja gar nicht so weit weg von uns...

(Gerhard P. Müller)