Vom digitalen Einkaufsführer bis zur Rosenaktion: Rhein-Kreis bleibt „Fairtrade“-Kreis
Grevenbroich · Freude bei Landrat Hans-Jürgen Petrauschke: Der Rhein-Kreis erfüllt weiterhin alle fünf Kriterien der „Fairtrade-Towns“-Kampagne und trägt für weitere zwei Jahre den Titel „Fairtrade-Kreis“.
Petrauschke bedankt sich bei allen, die sich für den fairen Handel einsetzen: „Zusammen mit zahlreichen Akteuren aus dem Kreis arbeiten wir eng und konstruktiv zusammen, um das Thema gemeinsam voranzubringen. Ich bin stolz, dass der Rhein-Kreis dem internationalen Netzwerk der ,Fairtrade-Towns’ angehört.“
Im Jahr 2010 wurde der Kreis als erster „Fairtrade“-Kreis Deutschlands ausgezeichnet. Für diese Auszeichnung müssen nachweislich fünf Kriterien erfüllt werden. So werden im Landratsbüro ebenso wie bei Sitzungen politischer Gremien fair gehandelte Getränke ausgeschenkt und ein Kreistagsbeschluss unterstützt das Engagement für den fairen Handel. Eine Steuerungsgruppe koordiniert alle Aktivitäten; in Geschäften und gastronomischen Betrieben werden „Fairtrade“-Produkte angeboten; Schulen, Vereine und Kirchengemeinde setzen sich für den fairen Handel ein und die lokalen Medien berichten über die Aktivitäten vor Ort.
In ihrem Glückwunschschreiben anlässlich der Rezertifizierung danken die Verantwortlichen von „TransFair“ dem Kreis für sein umfassendes Engagement für den fairen Handel. Der Landkreis sei „sehr engagiert“; es mache „großen Spaß zu sehen, dass sich der Gedanke des fairen Handels verankert hat und dass so vielfältige Aktionen durchgeführt werden".
Erfolgreiche Projekte sind der digitale faire Einkaufsführer für alle Städte und Gemeinden und Aktionen wie der „Fairtrade“-Malwettbewerb zur „Fairen Woche“ und zuletzt die „Fairtrade“-Rosenaktion anlässlich des Neusser Schützenfestempfangs.
Beim Familienfest des Rhein-Kreises am 25. September auf dem Dycker Feld wird ausschließlich fair gehandelter Kaffee ausgeschenkt. Kreis-Sprecher Benjamin Josephs berichtet, dass auch Schulen und Kindergärten, die auf dem Weg zur „Fairtrade School“ oder zur „Fairen KiTa“ sind, Unterstützung erhalten. So verleiht der Kreis seit kurzem eine „Faire Kiste“ für die Bildungsarbeit in KiTas und Grundschulen.
Zusammen mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden setzt sich der Kreis für die Kampagne ein und tauscht sich mit deren Vertretern und weiteren Akteuren regelmäßig in der Steuerungsgruppe aus. Neuss ist bereits seit 2009 „Fairtrade Town“; Dormagen und Jüchen tragen ebenfalls diesen Titel, und weitere Kommunen sind interessiert.
Benjamin Josephs betont: „Wir verstehen die bestätigte Auszeichnung als Motivation und Aufforderung für weiteres Engagement.“
Der Rhein-Kreis ist eine von fast 800 „Fairtrade-Towns“ in Deutschland. Das globale Netzwerk der „Fairtrade-Towns“ umfasst über 2.000 „Fairtrade-Towns“ in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und der Libanon.
Weitere Informationen rund um den fairen Handel im Kreis und der faire Online-Einkaufsführer finden sich auf der Internetseite www.fair-im-rhein-kreis-neuss.de.
Interessierte können sich auch an Petra Koch von der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit per Mail unter petra.koch@rhein-kreis-neuss.de oder unter Telefon 02131/928-1306 wenden.