Rund 7600 Quadratmeter Gestrüpp und Wald in Flammen Schnelles Eingreifen der Wehr verhindert größeren Waldbrand
Frimmersdorf/Neurath · Der Brand in einem Waldgebiet auf der Südseite der Vollrather Höhe sowie die damit verbundene starke Rauchentwicklung lösten am Montagnachmittag gegen 16.50 Uhr einen ebenso arbeits- wie zeitaufwendigen Einsatz der Feuerwehr Grevenbroich und der Werkfeuerwehr des RWE aus.
Zeitweilig standen am Fuß der ehemaligen Abraumhalde des Braunkohletagebaus bei Grevenbroich rund 7.600 Quadratmeter Wald und Unterholz in Flammen. Das Feuer drohte von einer Böschung der Nord-Süd-Bahn unterhalb der Halde auf den darüber gelegenen bewaldeten Hang des rund 165 Meter hohen Geländes überzugreifen.
Da die genaue Lage des Brandortes zunächst unklar war, fuhren mehrere Löscheinheiten das Gelände aus verschiedenen Richtungen an. Die ersteintreffenden Kräfte der ehrenamtlichen Löscheinheit Frimmersdorf/Neurath konnten das Feuer dann an einem rund 15 Meter tiefen Geländeeinschnitt lokalisieren, durch den die so genannte „Nord-Süd-Bahn“ des Energiekonzerns RWE verläuft. Sie versorgt mehrere Kraftwerke mit Braunkohle aus dem Tagebau Garzweiler. Aus unbekannter Ursache standen dort mehrere hundert Quadratmeter des dicht bewachsenen Geländes in Flammen.
Mehrere Löschtrupps der Kräfte aus Frimmersdorf/Neurath sowie der kurz darauf eintreffenden Löscheinheit Stadtmitte sowie der hauptamtlichen Wache begannen umgehend mit umfangreichen Löschmaßnahmen in dem Gelände, auf dem sich das Feuer sich rasch ausbreitete.
Neben dem rapiden Brandverlauf stellte vor allem auch die Steilheit des Geländes die Retter vor Herausforderungen. Um nicht abzurutschen, mussten sie sich stellenweise mit Seilen gegen Abrutschen sichern und extrem vorsichtig in den Hang absteigen.
„Dank der frühzeitigen Entdeckung des Brandes konnten wir das Feuer noch rechtzeitig an allen drei Flammenfronten stoppen, bevor es auf den dicht bewaldeten Haupthang der Vollrather Höhe übergriff“, so Einsatzleiter Christoph Nott an der Brandstelle. „Angesichts des zundertrockenen Unterholzes dort, wäre eine Brandbekämpfung dort noch drastisch schwieriger geworden.“
Unterstützung bekamen die städtischen Wehrleute durch Kräfte der Werkfeuerwehr des RWE, die neben mehreren Tanklöschfahrzeugen auch eine Lok mit einem speziellen 30.000-Liter-Lösch-Anhänger über die Gleistrasse an die Einsatzstelle brachte.
Während die Grevenbroicher Helfer an einem Wirtschaftsweg ein Übergreifen der Flammen auf höher gelegenes Gelände verhindern und die Brandfläche von oben löschen konnten, begannen Trupps der RWE-Feuerwehr den Hang von der Talseite ausgiebig zu wässern. Wegen der schwierigen Löscharbeiten forderte Einsatzleiter Nott noch die Ehrenamtler der städtischen Löscheinheit Gustorf/Gindorf zur weiteren Unterstützung an.
Um in dem abgelegenen Gelände ausreichend Wasser verfügbar zu haben, mussten die Einsatzkräfte das Löschmittel im Pendelverkehr mit mehreren Löschfahrzeugen aus rund 2,5 Kilometern zur Brandstelle transportieren. Aufgrund des anspruchsvollen Geländes dauerte es bis gegen 20.30 Uhr, bis auch die letzten verbliebenen Glutnester im Untergrund gelöscht waren und die rund 45 Einsatzkräfte beider Feuerwehren wieder in ihre Standorte einrücken konnten.
Aussagen zur Brandursache und zum entstandenen Schaden kann die Feuerwehr nicht machen.