Stadt und Bund investieren drei Millionen Die SG boomt schon jetzt

Neurath · Daniel Rinkert, Bundestags-Abgeordneter der SPD, gab offen zu, dass er weder einen „grünen Daumen“ habe noch für die Gartenarbeit geschaffen sei. Dementsprechend „distanziert“ lag ihm auch der Spaten an diesem nieselregnerischen Freitag in der Hand.

Spatenstich in  Neurath: Bürgermeister Klaus Krützen, Stadtbetriebe-Chefin Monika Stirken-Hohmann und Daniel Rinkert (in Doppel-Funktion) werden vom Architekten und vielen anderen Vereinsvertretern supportet.

Foto: KV./Gerhard P. Müller

Trotzdem war er hoch erfreut, zusammen mit vielen anderen Gästen den „ersten Spatenstich“ für ein Millionenprojekt in Neurath vorzunehmen: Die Sanierung der dortigen Sportanlage soll in einem modernen Sportzentrum münden, für das die beiden Sportplätze in Frimmersdorf und Neurath zusammengelegt werden.

Rinkert, der zugleich auch Vorsitzender der SG Frimmersdorf/Neurath ist, hatte – dank guter Partei-Kanäle, die schon damals bis nach Berlin reichten – zusammen mit Bürgermeister Klaus Krützen dieses Projekt, das auf der Prioritätenliste des Sport-Ausschusses eigentlich weiter hinten rangierte, an die Spitze katapultiert. Und dies mit einem speziellen Zuschusspaket des Bundes begründet.

Der Bürgermeister machte beim Spatenstich deutlich, dass er deswegen kein schlechtes Gewissen habe. Ganz im Gegenteil: Er wertete das Drei-Millionen-Projekt (55 Prozent trägt die Stadt) als „positives Zeichen für den Strukturwandel“ und betonte, dass es an der Zeit sei, den südlichen Stadtteilen „ein bisschen was zurückzugeben“.

Vereins-Boss Rinkert machte freudestrahlend deutlich, dass sich die Aussicht auf die Einweihung der neuen „multifunktionalen, attraktiven und integrativen Sportstätte“ im Dezember 2024 schon positiv ausgewirkt habe. „Wir haben einen Boom in der Jugend. Unsere Senioren-Mannschaft ist so groß, dass wir einen Kader definieren müssen. Zum ersten Mal seit langer Zeit haben wir alle Vorstandsposten besetzt und auch genügend Betreuer für alle Teams und Gruppen“, gab er nahezu jubelnd zu Protokoll.

Übrigens: Wenn die Stadtbetriebe Grevenbroich den Zeitplan einhalten würde, fiele die Einweihung mit der 100-Jahr-Feier der SG zusammen. und dann will der Bürgermeister mitkicken.

(-gpm.)