Spuren auf´m Dachboden

Gustorf · Sie hat es vor ein paar Jahren nach Sassnitz auf der Insel Rügen verschlagen. Aber natürlich hält sie weiterhin den Kontakt zu ihrer alten Heimat in Gustorf. Und was lag da näher, als dort auch mal eine Lesung der erfolgreichen Kinder- und Jugendbuch-Autorin zu veranstalten?

Hörbuchproben der ersten Bände aus der Feder von Brigitte Lehnemann gibt es auf „youtube“.

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Sie hat es vor ein paar Jahren nach Sassnitz auf der Insel Rügen verschlagen. Aber natürlich hält sie weiterhin den Kontakt zu ihrer alten Heimat in Gustorf. Und was lag da näher, als dort auch mal eine Lesung der erfolgreichen Kinder- und Jugendbuch-Autorin zu veranstalten?

Brigitte Lehnemann ist wie berichtet mit den beiden Romanen „Glückskinder“ und „Marias allergrößter Weihnachtswunsch“ erfolgreich als Autorin gestartet. Dabei zeichnen sich ihre Bücher nicht zuletzt dadurch aus, dass Gott und der Glaube an ihn positiv thematisiert werden.

Allerdings legt sie Wert darauf, dass dies „interkulturell und interreligiös“ stattfindet. So hat die Heldin eine muslimische Freundin und im dritten und vierten Band, die sich derzeit in Vorbereitung befinden, kommt thematisch die dritte große Religion, das Judentum, hinzu.

Auf dem Dachboden eines Hauses in Düsseldorf kommen die Mädels nämlich einem Familiengeheimnis auf die Spur: Ur-Opa und Ur-Oma haben dort in der NS-Diktatur eine jüdische Familie versteckt gehalten. Ein Schlüssel und eine Kinderzeichnung erweisen sich dabei als sehr hilfreiche Hinweise.

Keine einfache Thematik für ein Kinderbuch, deshalb steckt viel Recherche dahinter. „Meine Romane liest ja auch der ein oder andere Erwachsene. Historische Fehler – die kann ich da nicht zulassen“, betont die Autorin.

Der dritte Band „ruht übrigens in der Schublade“, nachdem Brigitte Lehnemann „viel daran rum gedröselt“ hat. Derzeit schreibt sie am vierten Band, der dann die Auflösung des Familiengeheimnisses bringen soll. „Rund 30 Prozent habe ich schon geschrieben“, verrät die Rügener Autorin mit rheinischen Wurzeln.

Wenn sie bei 100 Prozent angekommen ist, wandert auch Band vier in die Schublade und der andere wird hervorgenommen und endgültig bearbeitet werden. Erscheinen soll er nach Möglichkeit im März des kommenden Jahres. Für Juni 2017 plant sie die Edition des vierten Bandes.

„Natürlich haben beide Bücher einen christlichen Hintergrund, sie sind aber auch einfach spannend“, so Brigitte Lehnemann. Und sie gibt zu, dass sie im neuen Doppelband natürlich auch die KZ-Problematik des so genannten „Dritten Reiches“ nicht ausspart, dass sie aber – um den Rahmen des Buches nicht zu sprengen – auf eine genaue Erklärung verzichtet und die Kinder zur Nachfrage an die Eltern verweist.

In Kooperation mit der Katholischen Öffentlichen Bücherei der Pfarrei Gustorf gibt es am 8. September um 15 Uhr im Jugendheim am Marktplatz eine Lesung aus den beiden Büchern. Eingeladen sind Kinder zwischen neun und zwölf Jahren (nach Möglichkeit in Begleitung eines Erwachsenen).

Nicht zuletzt sollen auf diesem Wege die künftigen Kommunionkinder angesprochen werden.

Der Eintritt ist frei. Darüber hinaus ist eine weitere Lesung – eventuell im November diesen Jahres – in Planung. Brigitte Lehnemann: „Der Termin wird natürlich rechtzeitig bekannt gegeben.“

Gerhard Müller

(Kurier-Verlag)