Sie begründet dies mit folgenden Zahlen: An der Bundestagswahl haben sich 1,5 Millionen Schüler beteiligt, in dieser Gruppe wurde die „Linke“ stärkste Kraft mit 25,3 Prozent (Gesamtergebnis 8,7 Prozent). „Weil man das TikTok-Video mit der kreischenden ,Linken’-Vorsitzenden ganz toll findet, wird eine Wahlentscheidung getroffen. Jugendliche lassen sich von solchen visuellen Klamauk-Szenen beeinflussen und hinterfragen nicht, welche politischen Absichten dahinterstecken,“ beklagt die SU-Kreisvorsitzende.
Ein derartig substanzloses Wahlverhalten bestärke die Senioren-Union (SU) in ihrer Auffassung, dass die Herabsetzung des Wahlalters auf 16 Jahre nicht zu verantworten sei.
Insgesamt erschreckend sei bei dieser Wahl die Jungwähler-Zunahme an den politischen Rändern. So ist der AfD-Stimmenanteil bei den unter 25-jährigen von sieben Prozent bei der Wahl 2021 auf jetzt 21 Prozent gestiegen. Die Gründe für diese Entwicklung will Meis genau erforscht wissen.
„Vermutlich hängt das auch damit zusammen, dass diese Generation nicht weiß, welche Gefahren von politisch extremen Parteien ausgehen. Über den Nationalsozialismus hat die Jugend in der Schule offensichtlich nichts gelernt.“
Deshalb fordert sie: „Der meist faktenfreien Information Jugendlicher auf Social-Media-Kanälen müssen wir eine schulische Demokratie-Bildung entgegensetzen. Die Länder sind in der Pflicht, dafür Geld in die Hand zu nehmen. Junge Menschen gilt es zu befähigen, die Unterschiede zwischen radikalen, extremen Parolen und demokratischen Inhalten zu erkennen.“
Besonders unerträglich sei es, dass aktuell die Schulen eine erhebliche Zunahme an antisemitischen und islamistischen Tendenzen beklagen. Dieser gefährlichen Polarisierung müsse das Landes-Schulministerium mit entsprechenden Verboten, Schulverweisen und klaren Anordnungen entgegentreten. In Fällen von politischer bzw. religiöser Radikalisierung in Klassenzimmern oder auf dem Schulhof fordert die SU eine „Null-Toleranz-Strategie“.