Reinhard Müller erfüllte den großen Wunsch seiner Gattin
Elsen · „Unser Heimatfest lebt vom ständigen Wandel. So sind wir immer bestrebt, Neues auszuprobieren, ohne das Alte zu vernachlässigen. In diesem Jahr möchten wir daher unser Heimatfest am Samstagabend mit einer Serenade beginnen.
Und wo könnten wir dies besser, als dort, wo die meisten Besucher sind – in der Nähe des Kirmesplatzes“, betonen Präsident Peter Reibel und Vize-Präsident Gregor Diekers von der Kirmes-Gesellschaft aus Elsen und Fürth.
So laden die Beiden alle herzlich ein zur Kreuzung Deutsch-Ritter-Allee/„In der Herrschaft“.
Und weiter freuen sich Reibel und Diekers gemeinsam: „Einen besonderen Höhepunkt erwarten wir am Sonntagabend im Festzelt. Nach der Laudatio auf unser Königspaar erleben wir, als Geschenk der Majestäten den Auftritt der ,Queen Revival Band’. Viele Musikbegeisterte erinnern sich gern an Freddie Mercury und lieben die Musik von Queen und so hoffen wir auf zahlreiche Besucher.“
Mit Reinhard Müller haben die Elsener Kirmes-Freunde nach 55 Jahren wieder mal einen König, der nicht aktiv der Kirmesgesellschaft angehört. Als passives Mitglied des Tambour-Corps Elsen-Fürth hat er den Wunsch seiner Ehefrau Anne Schnitzler-Müller vernommen und ihr zuliebe das höchste
Amt in der tollen Elsener Kirmes-Gesellschaft für dieses Jahr übernommen.
Willi Schnitzler, der Vater der Königin, war viele Jahre Mitglied und Ehrenmitglied im Tambour-Corps Elsen-Fürth. Nicht zuletzt deshalb war das Corps bereit, als Ehrengarde an der Seite des Königspaares zu stehen.
Reinhard Müller wurde im Dezember des Jahres 1960 Quierschied geboren. Das liegt im Saarland rund 13 Kilometer von Saarbrücken entfernt. Nach Grevenbroich zog er 1967 mit seinen Eltern und Geschwister und zwar in die Südstadt. Nach dem Besuch der dortigen Gemeinschaftshauptschule begann Reinhard Müller 1974 eine Ausbildung zum Bäcker. Er wechselte 1985 als Mitarbeiter in die Qualitätssicherung von VAW Aluminium, durchlief sodann einige Abteilungen in dem Unternehmen, das heute als „Hydro“ bestens bekannt ist. Dort ist er noch heute beschäftigt.
Sein großes Hobby schon seit Jugend-Jahren ist der Fußball. Und dies in allen Facetten. Er war Spieler, Trainer und Vorsitzender und verfolgt heute leidenschaftlich am Fernseher die Spiele seiner „Borussia“ aus Mönchengladbach.
Neben seiner Leidenschaft zum Fußball ist er auch ein begeisterter Kegler. Und dies seit 40 Jahren im Kegelclub „Immer Dropp“. Fußball und Kegeln genügten ihm aber nicht und 1998 wurde sein Interesse als Taucher geweckt.
Anne Schnitzler-Müller wurde an einem 27. Oktober geboren in Nettesheim. Gemeinsam mit ihren Eltern Willi und Marianne Schnitzler und ihren Geschwistern zog sie 1964 ebenfalls in die Südstadt. Dort besuchte sie die Gemeinschaftshauptschule Süd. Später begann sie eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau im früheren „Allkauf“, wo sie bis 2010 als Sekretärin beschäftigt war. Danach kümmerte sie sich um ihre Eltern, Haus und Garten und um ihren neuen Lebenspartner, den sie auch gleich als Lieblingshobby bezeichnet.
Kennengelernt haben sich beide in der Jugend in der Südstadt durch den Freundeskreis des Bruders der Königin. Seit 2010 sind beide ein Paar und beschlossen, ihren Lebensmittelpunkt ins schöne Elsen zu verlegen.
Gemeinsam vereisen die Beiden gerne, am liebsten Fernreisen in die Länder mit schönen Tauchgebieten. Reinhard und Anne Müller wollten nicht unverheiratet das Königsamt in Elsen-Fürth übernehmen. Sie haben daher am Kirmessamstag 2017 im Grevenbroicher Standesamt den Bund fürs Leben geschlossen.
Den Entschluss, Elsener Königspaar zu werden, fassten Beide zu Beginn des vorigen Jahres. Anne Schnitzler-Müller hatte den sehnlichen Wunsch, im Gedenken an ihren Vater Willi Schnitzler, einmal Königin der Kirmesgesellschaft Elsen-Fürth zu werden. Und wer sollte als Ehrengarde fungieren: Natürlich das heimische Tambour-Corps, in dem Papa Willi Ehrenmitglied war.
Nachgefragt und zugesagt, und schon hatte die Kirmesgesellschaft ein neues Königspaar. „Einmal Königspaar sein – nicht in jedem Stadtteil bekommt man die Gelegenheit, diesen Traum, ohne aktives Mitglied der Kirmesgesellschaft zu sein, zu verwirklichen. Dennoch ist es nötig, einen erfahrenen Verein an seiner Seite zu wissen, um der Königswürde gerecht zu werden. Mit unserem Tambour-Corps wird uns das Glück zuteil, eine Ehrengarde zu haben, die schon seit 1904 mit den Regularien der Kirmesgesellschaft bestens vertraut ist“, so die Beiden.