Ab dem 1. März gibt´s „neue Köche“ für die elf KiTas Neuer Caterer musste vor den Kids und den Eltern bestehen
Grevenbroich · Das hatten die Caterer, die sich um den städtischen Auftrag für die elf KiTas beworben hatten, auch noch nicht erlebt: Sie wurden zu einem Probe-Essen aufgefordert und die Verkoster waren die Leiterinnen, je ein Elternvertreter und je ein Kind aus jeder einzelnen Kindertagesstätte.
Und die vergaben die entscheidenden Punkte.
Norbert Häke (Rechnungsprüfungsamt) betonte jetzt gegenüber dem Erft-Kurier, dass dieses Verfahren — im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung — auch für die Catering-Unternehmen eine Premiere gewesen sei. Und sie mussten dabei Anforderungen erfüllen: Jeder Bewerber musste zwei Essen vorstellen, ein "normales" Gericht und einen Eintopf.
Die Testesser bewerteten dann nach dem Aussehen, nach dem Geschmack und nach der "Haptik" (wie es sich im Magen so anfühlt ...). Es gab Schulnoten, die in Punkte umgewandelt wurden. Der beste Caterer kam auf 522,5 von 550 möglichen Punkten, der schlechteste landete bei mageren 371,25 Punkten.
Weitere 450 Punkte wurden dann unter finanziellen Gesichtspunkten vergeben. "Wir konnten dem Rat einen Bewerber vorschlagen, der auf insgesamt 875,5 Punkte kam", konnte Jugend-Dezernent Michael Heesch am Freitag verkünden. Wer es ist, kann er momentan noch nicht sagen. Das Bewerbungsverfahren muss erst komplett und ordnungsgemäß abgewickelt werden.
Die Auftragsvergabe ist für den 7. Februar geplant; starten soll der neue Caterer (650 Essen für elf KiTas) am 1. März. Erforderlich war die Ausschreibung geworden, weil das Kreis-Krankenhaus seine Küche nach Hackenbroich verlagert hat und dadurch kein "Warm-Essen" mehr anliefern kann. Das vorgeschlagene Verfahren "Cook & Chill" wäre der Stadt teurer zu stehen gekommen. Auch die "Varius-Werkstätten" hätten für die von ihnen belieferten beiden Häuser, so Heesch, "maßgeblich den Preis verändern" müssen. Der neue Caterer liefert das Essen warm an. Er sei "weniger als eine halbe Stunde entfernt" und verfüge sowohl über jahrelange Erfahrung als auch über eine eigene Abteilung für Kinder- und Schulessen, wusste Häke zu berichten.
Das Wichtigste: Mit dem neuen Caterer kann die Stadt den bisherigen Preis im Durchschnitt halten. Einige würden weniger, einige etwas mehr bezahlen, die von den Eltern in zahllosen Gesprächen genannte Vier-Euro-"Schmerzgrenze" werde nicht erreicht.
Gerhard Müller