Mit Mappe und Pausenbrot als neuer Chef ins Rathaus
Grevenbroich · „Ich habe mich in den vergangenen 14 Tagen mit vielen Gesprächen in der Verwaltung auf die neue Aufgabe vorbereitet“, erzählt Klaus Krützen, der heute seinen ersten Arbeitstag als neuer Bürgermeister der Stadt Grevenbroich absolviert.
„Gespannte Erwartung – so könnte man meine Gefühlslage bezüglich meines ersten Diensttages sehen“, gibt er offen zu. Er sieht sich aber gut vorbereitet.
„Ursula Kwasny hat den Übergang vorbildlich organisiert – aus allen Fachbereichen liegen aktuelle Berichte vor, was im Moment Stand der Dinge ist. So habe ich die vergangene Woche sowie den Samstag und halben Sonntag mit Aktenstudium verbracht, um mich auf den Stand der Dinge zu bringen“, erzählt der „Neue“ auf Nachfrage des Erft-Kurier.
Die ersten Tage werden dann gefüllt sein mit Gesprächen in der Verwaltung – der Kämmerin, der Wirtschaftsförderung, dem Verwaltungsvorstand. „Erste Termine am Wochenende sind die Repräsentation beim Oktoberfest in Wevelinghoven, der Krönung des Bezirks-Schützenkönigs Robert Hoppe in Hemmerden, einem Besuch beim Gartenbau-Verein Neurath und ein 90. Geburtstag“, gibt Klaus Krützen weiteren Einblick in seinen Terminkalender.
Wichtigste Themen seien für ihn das Schwimmbad, der Strukturwandel, ISEK, die Rekommunalisierung der WGV sowie der Haushalt 2016. „Hier werden Entscheidungen zu treffen sein“, deutet er an. Und es gehe darum, das Büro zu organisieren und erste Weichenstellungen bezüglich der Personalplanung im Verwaltungsvorstand zu treffen. „Hier gibt es aber noch keine konkreten Ergebnisse, sondern viele Überlegungen, die aber zeitnah zum Abschluss gebracht werden“, so der neue Bürgermeister zielstrebig.
Die Erwartungshaltung der Mitarbeiter sei die, „dass man erst einmalschaut, was der ,Neue’ so macht – also gespannt-abwartend“, resümiert er die erste Kontakte in „seinem“ Rathaus.
Und wie es mit den persönlichen Angewohnheiten aus? „Nehmen Sie Ihr aus Schulleiter-Tagen gewohntes „Pausenbrot“ mit? Oder wird mittags schnell in Neukirchen Station gemacht?“, fragte der Erft-Kurier. Klaus Krützens eindeutige Antwort: „Die Tradition des Pausenbrotes wird beibehalten. Gegessen wird im Rathaus beziehungsweise in Grevenbroich.“
Und was wünschen die Rats-Fraktionen dem neuen Verwaltungs-Chef beim Start in die Verantwortung?
Daniel Rinkert
(SPD): „Auf Klaus Krützen warten sehr schwere Aufgaben, die erledigt werden müssen. Daher wünsche ich ihm Mut, Entschlossenheit, Kreativität und eine glücklich Hand.“
Markus Schumacher
(FDP): „Die Freien Demokraten wünschen Bürgermeister Krützen, dass er seine selbstpostulierte Rolle des aktiven ,Gestalters der Stadt’ schnell und erfolgreich einnimmt und nach seinen Worten aus dem Wahlkampf schnelle Taten und Veränderungen in der Verwaltung folgen.“
Carl Windler
(UWG): „Dem neuen Bürgermeister Klaus Krützen wünsche ich an seinem neuen Arbeitsplatz ein fähiges und verantwortungsvolles Team, dass die anfallenden Aufgaben bestmöglich und kollegial erledigt.“
Rolf Göckmann
(ABG): „Allgemein wünsche ich ihm eine glückliche Hand bei seiner Arbeit und die Erkenntnis, seine Kraft einzig und allein zum Wohle unserer Stadt einzusetzen, aber auch genügend Rückgrat und gleichzeitig ausreichendes diplomatisches Geschick bei anstehenden Gesprächen.“
Dirk Gawlinksi
(Grüne): „KK wünsche ich für seine Amtszeit Überzeugungskraft und gute Ideen, um den Strukturwandel in Grevenbroich einzuleiten, dass Rat und Verwaltung mit und nicht gegen ihn arbeiten und Mut die gesellschaftlichen Nachteile für die Betroffenen in der unteren Gesellschaftsschicht zu mindern.“
Thomas Wiedenhöfer
(„Mein Grevenbroich“): „Ich wünsche Klaus Krützen, dass es ihm gelingt, einen zielorientierten Mannschaftsgeist in Verwaltung und Politik zu wecken und zu fördern.“
Walter Rogel-Obermanns
(Linke/Piraten): „Ich wünsch ihm bei allen Belastungen als neuer Bürgermeister unserer Stadt, dass er noch ,Freude’ an der ,Arbeit’, noch Zeit für seine Frau, seine Familie, seine Freunden und sich selber hat.“
Norbert Gand
(CDU): „Ich wünsche ihm, dass er einerseits die erfolgreiche Sanierung der Finanzen weiterführt und ungeachtet dessen die Weiterentwicklung der Grevenbroich vorantreibt.“