Des Obersts Wunsch wird erfüllt: Mehr als zehn Großfackeln im Zug!

Wevelinghoven · Am Samstagabend steht der Fackelzug in der Gartenstadt Wevelinghoven seit jeher fest im Terminkalender und dieser ist unbestritten alljährlich mehr als nur ein Hingucker und ein Publikumsmagnet.

Fackelbaubesuch von Oberst Peter Schrörs.

Foto: Rosenberger

Gespannt reiht sich Zuschauer an Zuschauer in mehreren Reihen hintereinander am Straßenrand, die mit der beginnenden Abenddämmerung darauf warten, das sich das Wevelinghovener Regiment zum ersten Umzug des Schützenfestes präsentiert.
Insgesamt kann der Bürger-Schützen-Verein Wevelinghoven im Jubiläumsjahr voller Stolz die beachtliche Zahl an elf imposanten Großfackeln präsentieren. So hatte es sich Oberst Peter Schrörs bereits im vergangenen Jahr gewünscht, eine zweistellige Zahl an Fackeln auf die Straße zu bekommen.

Die erste Fackel beim Umzug präsentieren die Sappeure und dies bereits schon direkt hinter den Vorreitern. Wenn schon an dieser Position des Festzuges eine Fackel zu sehen ist, dann ahnt man bereits, dass es eine stattliche Anzahl an Großfackeln zu sehen bekommt.
Das Scheibenschützencorps ist in diesem Jahr mit gleich drei Großfackeln vertreten und das Corps präsentiert mit seiner Corpsfackel die zweite Großfackel im Zug.
Die Scheibenschützenzüge „Schwatte Botze“ und „Waidmannsheil“ sind die weiteren Züge im Corps mit einer Großfackel.
Auch das Grenadiercorps präsentiert sich im Jubiläumsjahr mit insgesamt dei Großfackeln.
Traditionell wird es auch in diesem Jahr eine Corpsfackel der Grenadiere geben und nach dem tollen Erfolg im vergangenen Jahr erneut eine Großfackel der Edelknaben mit den Jugendschützen.
Auch der in 2024 neu gegründete Grenadierzug „Viva la Wevi“ wird eine Großfackel präsentieren. Hier gilt es großen Respekt zu zollen, sich als neu gegründeter Zug, direkt solch einer Herausforderung zu stellen.
Aus den Reihen des Jägercorps kommen die restlichen vier Großfackeln. Im Jägercorps zeigt man, das es nicht unbedingt immer nur eine einzelner Jägerzug sein muss, der eine Großfackel zu bauen bereit ist. Vielmehr geht dies auch in einer Fackelbaugemeinschaft, so wie es die beiden Jägerzüge „Wivekover Jonge“ und „Germania“ unter Beweis stellen.
Als „alte Hasen und Profis“ in der Fackelbaugeschichte der Gartenstadt bauen natürlich auch die Schützen aus dem Jägerzug „Immerdurst“ wieder eine Fackel. Auch der Jägerzug „Erftspatzen“, dem der diesjährige Interims-Major Herbert Schumacher als Mitglied angehört, wird mit einer Großfackel die Zuschauer beim Fackelzug begeistern.
Im Jubiläumsjahr des Jägerzuges „Waldeslust“ wird es anlässlich des 75-jährigen Bestehen des Zuges eine Jubiläumsfackel geben.

Hartmut Becker, Fackelbaubeauftragter des BSV Wevelinghoven, ist in der heißen Phase des Fackelbaus einer der gefragtesten Person des Bürger-Schützen-Vereins. Er steht nicht nur allen fackelbauenden Zügen stets mit Rat und Tat zur Seite. Er ist vielmehr ein Organisationstalent, wenn es darum geht Probleme zu lösen, Fragen zu beantworten oder Material für den Bau zu besorgen. Bei ihm laufen natürlich alle Fäden des Fackelbaus zusammen.
Nur schwerlich in Worte zu fassen ist es, wie viel Arbeit und erst recht Zeit im Bau einer Großfackel steckt. Meist bis in die späten Abendstunden wird in wochenlanger Arbeit nach Feierabend geschweißt, getüftelt, verkabelt und geklebt – und auch immer wieder zwischendurch kleine Pannen repariert oder ausgebessert. Aber so arbeitsintensiv der Fackelbau auch ist, genauso viel Freude und Spaß bringt dieser innerhalb der Fackelbauer mit sich. Nicht selten wird zeitgleich geflucht und gelacht. Übrigens Schützenkönig Nikolai Dohlen verleiht einigen Großfackeln auch in diesem Jahr wieder den finalen Feinschliff, wenn er diese kunstvoll beschriften darf.

(-RaRo./-gpm.)