Ausnahmetalent Ungeheuer Zehn Zentimeter höher als alle anderen

Grevenbroich · Im strömenden Regen bewies Jan Ungeheuer, Grevenbroichs Hochsprungtalent, seine Ausnahmestellung im gesamten Bundesgebiet. Im Vorfeld der Meisterschaften war er über Monate die führende Figur im Hochsprung der Altersklasse U16. Und der Wettkampf bei den Deutschen U16-Meisterschaften lief nach dem gleichen Schema ab.

 Hochspringer Jan Ungeheuer schafft Ungeheuerliches und sprang der U16-Konkurrenz regelrecht davon ...

Hochspringer Jan Ungeheuer schafft Ungeheuerliches und sprang der U16-Konkurrenz regelrecht davon ...

Foto: Simon Diel

Bereits ab 1,83 Meter war der junge Grevenbroicher allein im Wettkampf und gewann dann mit 1,89 Meter mit zehn Zentimeter Vorsprung den lange ersehnten Titel.

„Jan hat in diesem Jahr Enormes geleistet. Im Vorfeld der Meisterschaften gab es in den letzten beiden Wochen wegen heftigen Achillessehnen-Beschwerden noch einige Aufregung. Jetzt heißt es erst einmal Ruhe, die Wettkämpfe vergessen, alle Wehwehchen auskurieren und einfach mal ausspannen. Ende September wird er noch einmal im Rahmen der Landesvergleichskämpfe in der Auswahlmannschaft der Regio Mitte einen Wettkampf bestreiten“, war der Kommentar vom begeisterten Trainer.

Die U16-Staffel des TK Grevenbroich mit Wanda Schmidt, Emily Zorn, Sina Schüller und Josie Buchwald (von links).

Die U16-Staffel des TK Grevenbroich mit Wanda Schmidt, Emily Zorn, Sina Schüller und Josie Buchwald (von links).

Foto: Simon Diel

Silber gab es für die U16-Staffel über viermal 100 Meter. Drei Wochen nach der Silbermedaille der U18-Staffel gewann die U16-Staffel der Startgemeinschaft TK Grevenbroich/Pulheimer SC Silber. In der Besetzung Emily Zorn, Wanda Schmidt, Josie Buchwald (alle TK Grevenbroich) und Sina Schüller (Pulheimer SC) war diese Staffel mit einer Bestzeit von 48,94 Sekunden nach Koblenz gereist.

Genau 48,33 Sekunden zeigten die Uhren nach dem Vorlauf für die pfeilschnelle Staffel aus der Schloss-Stadt. Und damit war man auf einmal Favorit für den Endlauf, da die bisher beste deutsche Staffel, der SC Magdeburg, in ihrem Vorlauf lediglich auf 48,66 Sekunden kam.

Im Endlauf drehte diese Staffel jedoch extrem auf und gewann nach großen Kampf in 47,69 Sekunden vor den jungen Grevenbroicherinnen, die sich auf famose 47,89 Sekunden steigerten und damit Silber gewannen. Auch die entsprechende U20-Staffel der Startgemeinschaft TK Grevenbroich/Pulheimer SC war an diesem Tag wie aufgedreht. Die Staffel war in der Besetzung Emilia Kuss, Lilli Schlößer, Lilli Ende (alle TK Grevenbroich) und Samita Schatz (Pulheimer SC) mit einer Bestzeit von 47,88 Sekunden nach Koblenz angereist. Im Vorlauf pulverisierten die jungen Sprinterinnen diese Zeit um eine Sekunde und erreichten in 46,85 Sekunden den Endlauf.

TK GV

TK GV

Foto: Simon Diel

Leider musste jedoch nach diesem Vorlauf die Staffel neuformiert werden, da eine Verletzung von Schlussläuferin Samita Schatz eine Fortsetzung nicht zuließ.

Aber mit Greta Schmidt stand eine adäquate Schlussläuferin zur Verfügung, so dass auch diese Grevenbroicher Staffel in 47,25 Sekunden als Sechste den Sprung aufs Treppchen schaffte.

„Unsere Staffelerfolge in diesem Jahr sind in der gesamten Republik einmalig. Zweiter Platz in der U16, zweiter Platz in der U18, sechster Platz in der U20. Es gibt derzeit keinen deutschen Verein, der solch eine erfolgreiche Staffelserie vorweisen kann“, war der Kommentar von Wilfried Faßbender, des mehr als zufriedenen verantwortlichen Trainer der Grevenbroicher Sprintstaffeln.

Aber auch die Sprinterinnen sorgten für gute Stimmung im Grevenbroicher Lager.

Emily Zorn verblüffte nach langer Verletzungspause mit dem Einzug in das B-Finale über 100 Meter der U16. Nach 12,66 Sekunden durfte sie als 11. der Meisterschaften mehr als zufrieden die Heimreise antreten.

Einen Podiumsplatz gab es aber noch durch Wanda Schmidt für den TK Grevenbroich über 80-Meter-Hürden der Altersklasse U16. Mit neuer Bestzeit von 11,71 Sekunden hatte sie sich nach einem vollkommen verschlafenen Start für den Endlauf qualifiziert. Und dann spielten die Nerven nicht mehr mit: Nach gutem Start fand sie nicht ihren Rhythmus und beendete das Rennen in 11,80 Sekunden als sehr gute siebtschnellste deutsche Hürdensprinterin.

(-gpm.)