Lindenhof blüht zum Einzug der Senioren wieder auf

Grevenbroich · Wenn in zwei Wochen die Bewohner zurück in das Seniorenhaus Lindenhof ziehen, sollen sich die Damen und Herren wohl fühlen. Nach der Brandkatastrophe im vergangenen Herbst, bei der es zum Glück nur einen Sachschaden gab, waren die Bewohner in verschiedenen Altenheimen im Kreisgebiet untergebracht (der Erft-Kurier berichtete).

Christina Wiskow, Franziska Schiffer, Christine Hösen, Ira Leifgen, Barbara Cremers-Gerads, Yannick Richartz und Ulrich Mones freuen sich, dass der Lindenhof nach der Brandkatastrophe bald wieder genutzt werden kann.

Foto: Foto: Julia Schäfer

Jetzt geht es zurück nach „Hause“ und dann soll natürlich im frisch sanierten Haus alles stimmen.

Dank der Initiative von Yannick Richartz, der seit zehn Monaten ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in dem Seniorenhaus absolviert, wird jedem Bewohner ein Blumentopf mit frischem Lavendel zum Einzug überreicht.

Unterstützung gab es vom Personalrat des Rhein-Kreises: Die Vorsitzende Ira Leifgen, ihr Stellvertreter Ulrich Mones und Gabriela Siepen vom Personalratsbüro spendeten 500 Euro. „Wir hatten einen Überschuss von unserer Altweiber-Party und den spenden wir gerne. Bewusst haben wir uns entschieden, dass wir auch eine eigene Einrichtung unterstützen“ erklärte Leifgen.

Für die Leiterin des Lindenhofs, Barbara Cremers-Gerads, kam die Spende sehr gelegen, denn Richartz hatte ihr kurz vorher von seiner Idee erzählt, die Senioren mit einem blumigen Gruß willkommen zu heißen: „Mir hat es gefallen, dass ausgerechnet ein FSJ-ler auf die Idee gekommen ist, sich über das normale Maß zu engagieren. Da der Brandstifter ebenfalls ein Freiwilliges Soziales Jahr bei uns gemacht hat, war der Ruf dieses Amtes etwas in Verruf geraten. Zum Glück gibt es Leute wie Yannick!“

Der 19-jährige Freiwillige hat das FSJ als absolute Bereicherung gesehen, auch wenn er nach der Zeit im Lindenhof eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich machen wird: „Das FSJ ist in meinen Augen gut dafür da gewesen, mich zu finden. Ich habe Berührungsängste abgebaut und im Umgang mit den Senioren viel fürs Leben gelernt.“

Dass der Lavendel bei vielen Senioren Erinnerungen weckt, ist beim 19-Jährigen hängen geblieben und so überlegte er, dass das genau die richtigen Blumen seien, um den Bewohnern zu zeigen, wie sehr sich das Team des Lindenhofs freut, dass das Haus endlich wieder genutzt werden kann. Wenn alle eingezogen sind, soll der Lavendel gemeinsam im Garten eingepflanzt werden. „Wir sind froh, zurück zu kommen“, sind sich die Bewohnerinnen Franziska Schiffer und Christine Hösen einig. Und auch Cremers-Gerads ist glücklich, wenn der Alltag im Lindenhof einkehrt: „Der Lavendel ist ein Zeichen für unseren Neuanfang. Alles wird gut und der Lindenhof wird wieder richtig aufblühen!“

Julia Schäfer

(Kurier-Verlag)