Klaus Krützen zur neuen Krankenhaus-Diskussion „Primat der Wirtschaftlichkeit“ kann nicht alleiniges Maß sein

Grevenbroich · Bürgermeister Klaus Krützen ist deutlich spürbar „not amused“, dass aus Richtung Neusser CDU wieder einmal die Frage nach dem Fortbestand des Grevenbroicher „St. Elisabeth“-Krankenhauses aufgeworfen wurde.

Wieder einmal wird über die Zukunft des Grevenbroicher Krankenhaus diskutiert. Unmotiviert, wie Klaus Krützen betont.

Foto: RKN/Michael Reuter

„Es wurden Wege beschlossen im Aufsichtsrat, die zeigen, wie man die drei Standorte (Neuss, Hackenbroich und Grevenbroich) halten wird. Immer wieder neue Ideen aufzubringen, halte ich für äußerst unfair“, postuliert er im Gespräch mit dem Erft-Kurier.

Und: Wenn man zum Beispiel die Instandhaltungskosten richtig rechnen würde, gäbe es auch viele Fragen zum Zustand der Krankenhäuser in Neuss und Hackenbroich.

Bürgermeister Klaus Krützen und das Krankenhaus.

Foto: Stadt Grevenbroich

Aber: „Es geht nicht nur um Zahlen. Am Ende des Tages geht es vor allem um Daseinsvorsorge“, macht der Bürgermeister engagiert deutlich. Dem „Primat der Wirtschaftlichkeit“ könne man nicht alles unterordnen.

Krützen ist sich sicher, dass es im Rhein-Kreis auch in mehr als zehn Jahren noch drei Standorte des „Rheinland-Klinikums“ geben werde. Er fordert aber alle auf, wieder „Ruhe in die Thematik“ zu bekommen, das Thema ruhen zu lassen.

In seinen Augen ist die geplante Spezialisierung auf Geriatrie und ambulante OPs der richtige Weg. Und auch die Notfallversorgung sei ein „sehr sensibles Thema“.

(Gerhard P. Müller)