Kick für den Frieden: Für eine menschlichere Gesellschaft

Grevenbroich · Die zweite Auflage des „Kick für den Frieden“ nimmt Formen an. Das Orga-Team um Rohat Akcakaya hat inzwischen Rahmenbedingungen auf die Beine gestellt, die hoffen lassen, dass das Turnier vom 29. bis 31. Mai die schon erfolgreiche Erstauflage noch toppt.

Grevenbroicher Kids gegen Rassismus: das ist die Botschaft des Kicks für den Frieden, hier in einem Workshop zum Ausdruck gebracht.

Foto: Foto: Gerhard Müller

Es ist eine Initiative der Schulsprecher der neun weiterführenden Schulen in Grevenbroich, die inzwischen in ganz Deutschland Aufsehen erregt und die Rohat Akcakaya auch nach Berlin zu Bundespräsident Joachim Gauck geführt hat. Es geht um viel mehr als nur Sport. „Friedensarbeit“ nennt das Akcakaya.

Die Botschaft: Keine Nation, Religion und Wohlstand darf als Maßstab gelten, sondern der Mensch an sich soll akzeptiert werden.

Somit wird ein Zeichen gegen jegliche Art von „gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“ gesetzt.

Zur Friedensarbeit gehören Workshops, Kampagnen, das Setzen von Zeichen für eine menschlichere Gesellschaft. Ein Besuch des Friedensdorfs in Oberhausen (auch Empfänger der Spende), ein Fußballturnier mit Flüchtlingen, die daraufhin schon in Vereine integriert werden konnten, gehören ebenfalls zu den Angeboten. Höhepunkt ist allerdings das Fußballturnier, zu dem im vergangenen Jahr 2.000 Besucher kamen. Am Ende gingen dann 4.000 Euro und zwei Transporter voller Sachspenden Richtung Oberhausen.

In diesem Jahr wird das Turnier auf drei Tage ausgeweitet. 16 Mannschaften (jetzt auch mit Frauenquote) kämpfen um Pokale, Ruhm und Ehre, darunter auch sechs externe von Nicht-Grevenbroicher Schulen (nach Bewerbungsverfahren) und eine Truppe aus der GOT in der Südstadt.

Untergebracht werden die Fußballer in der Turnhalle des Berufs-Bildungs-Zentrums oder bei Gastfamilien. Der Freitag beginnt mit einem „Get Together“, bei dem sich auch Organisatoren, Sponsoren und Helfer präsentieren.

Die Spiele (immer über 15 Minuten) in den vier Gruppen beginnen am Samstag um 10 Uhr im Schloss-Stadion. Der Sonntag gehört den Platzierungsspielen, das Finale soll gegen 13 Uhr angepfiffen werden. Für Samstagabend ist ein Konzert geplant, voraussichtlich auf dem Markt.

(Kurier-Verlag)