Jemma Endersby fiebert dem „Lions“-Konzert entgegen 11. September: Big-Band der Bundeswehr auf dem Markt
Wevelinghoven · Was haben die „Fantastischen Vier“, Max Herre, Joy Denalane, Rea Garvey, Stefanie Heinzmann und Cassandra Steen gemeinsam? Mit all diesen Künstlern stand die Britin Jemma Endersby als Sängerin gemeinsam auf der Bühne.
Und am 11. September wird sie ein großes Publikum auf dem Marktplatz in Wevelinghoven beeindrucken. Da tritt sie als Solistin mit der Big-Band der Bundeswehr auf. Beginn 20 Uhr. Eintritt frei!
Ihre musikalische Bandbreite ist gewaltig; ihre Stimme, ihr Auftreten und ihre Präsenz ziehen sich wie ein roter Faden durch ihr gesamtes bisheriges künstlerisches Schaffen. Viele Jahre Bühnenerfahrung an der Seite der ganz Großen sind hierbei unüberhörbar und unübersehbar.
Nach ihrer Jugend in Bedford, einer kleinen Stadt nördlich von London, ging sie nach Liverpool, um dort Musik zu studieren. Von den deutschen Kommilitonen hörte sie damals zum ersten Mal von gemischten Saunas, dem Nichtvorhandensein von Sperrstunden, „Bircher Müsli“ und anderen unaussprechlichen Dingen.
Jemma Endersby fackelte nicht lange, packte ihre Koffer und landete wenig später – ausgerechnet und zufälligerweise am „Christopher-Street-Day“ – in Köln.
Ohne Wohnung, ohne Job, ohne ein Wort zu verstehen geschweige denn sprechen zu können. Damals bereute sie es dann doch, sich mit 13 Jahren gegen den Deutschunterricht an der Schule entschieden zu haben.
Ihre ersten Songs schrieb sie außerhalb Kölns in einer kleinen Bruchbude ohne jeglichen Komfort. Doch trotz aller Widrigkeiten verliebte Jemma Endersby sich in Deutschland.
Denn sie entdeckte für sich so wundervolle Dinge wie deutsches Brot oder die ihr bis dahin unbekannte deutsche Direktheit. „Die Deutschen lieben es, gleich auf den Punkt zu kommen, ohne lange um den heißen Brei herumzureden –
I like!“
Vor allem aber mag sie die Menschen. Die findet sie so gar nicht spießig, sondern tolerant und weltoffen. Mittlerweile hat sie sich einen Namen gemacht in der deutschen Musikszene und stand auf nahezu allen großen Bühnen.
„Auf den Auftritt in Grevenbroich freue ich mich sehr,“ gesteht sie, hat sie doch schon viel von unserer Stadt gehört. Einer der Musiker nämlich, Schlagzeuger Thomas Lieven, ist alter Grevenbroicher. Er hat sie, die beiden anderen Solisten Susan Albers und Marco Matias sowie die ganze Band bereits auf seine Heimatstadt neugierig gemacht. „Wenn jetzt noch das Wetter richtig mitspielt, dann,“ so Jemma Endersby optimistisch, „werden die Grevenbroicher ein fantastisches Konzert erleben und ich kann mithelfen, dass im Krankenhaus ein neues Palliativzimmer errichtet wird.“ „Lions International“ organisiert dieses Konzert, für das Bürgermeister Krützen die Schirmherrschaft übernommen hat, zum einen, um den Grevenbroichern eine weitere musikalische Gemme zu offerieren. Zum anderen geht es aber auch darum, Spendengelder zu generieren – für einen zweiten Palliativraum im Kreis-Krankenhaus. Sponsoren und Catering-Einnahmen sollen einen hohen fünfstelligen Betrag einbringen.