Heeschs Familienbüro hat Hürde genommen

Da hatte Jugend-Dezernent (und CDU-Bürgermeister-Kandidat) Michael Heesch allen Grund zur Freude: In dieser Woche flattert die Förderzusage des Landes für sein Projekt eines „Familienbüros“ (wir berichteten) ins Rathaus.

Michael Heesch freut sich über die Förderung.

Grevenbroich. Das „Familienbüro“ wird von „kinderstark - NRW schafft Chancen“ vom Land unterstützt. Die Förderung beträgt 41.609 Euro und ist „zur Stärkung und Weiterentwicklung kommunaler Präventionsketten“ gedacht, bei denen das Familienbüro einen konzeptionellen Schwerpunkt bilden wird. Die Mittel können danach aber jedes Jahr neu mit einem anderen Schwerpunkt beantragt werden.

Das Familienbüro soll Familien als niedrigschwellige Service- und Lotsenstelle zur Verfügung stehen und zu deren Informationslage für Familien beitragen. Gefördert werden insbesondere Erst-, Ergänzungs- und Ersatzbeschaffungsmaßnahmen, kleine bauliche Maßnahmen sowie die konzeptionelle Weiterentwicklung der Familienbüros. Erste Gespräche zur Anmietung entsprechender Räumlichkeiten eines Familienbüros (mitten in der Fußgängerzone) wurden schon geführt. Jetzt steht einem Abschluss nichts mehr im Weg.

„Man geht nicht immer gern zum Jugendamt“, weiß Erster Beigeordneter Michael Heesch nur zu genau. Das begründe sich in dessen Doppelfunktion: Neben dem helfenden Charakter des Jugendamtes gibt es natürlich auch jene Fälle und Situationen, in denen die Mitarbeiter ein- und durchgreifen, ja auch „bestrafen“ müssen.

Kein Wunder also, dass es da Schwellenängste gebe, so Heesch, die manch einen davon abhalten würden, in Zweifelsituationen dort vorstellig zu werden. „Pädagogik ist aber immer noch was durchaus Analoges.“ Sie brauche Gespräche face-to-face an einem Ort, der nicht direkt nach Verwaltung und staatlicher Gewalt anmute.

Genau diese etwas andere Stimmung soll das „Familienbüro“ bieten, in das man auch ohne Termin hineingehen kann, um Fragen der Erziehung, der frühkindlichen Versorgung, der Inklusion und vielem mehr beantwortet zu bekommen.

Gerhard Müller