So weit und tief sind ihre Fantasiewelten Die höchsten Berggipfel in Tibet
Grevenbroich. Kerstin Schoele ist eine erfolgreiche Künstlerin, die bereits einige Einzelausstellungen ausgerichtet hat. Seit einigen Jahren bildet sie sich im Institut „FREIEkunstAKADEMIE“ von Jürgen Meister in Kapellen weiter.
Im „Alten Rathaus“ ist in den dort ausgestellten 33 Werken bis zum 25. September die Bandbreite ihres Schaffens abzulesen.
Rein formal mutet Kerstin Schoele dem Betrachter schon zwei divergierende Welten zu: Auf der einen Seite schafft sie fast altmeisterlich anmutende ruhige Eleganz und Glätte im Farbauftrag, saubere Konturen und angenehme, naturalistische Farbklänge. Dagegen setzt sie auf ungezügelte Kraft in schrundigen, aufgerissenen, brüchigen Texturen, schafft anspruchsvolle, kleinteilige Strukturen.
Zudem verwendet sie völlig unerschrocken Strukturpasten, Sand, Erde, Stoff- und Spitzenfragmente, Rupfen und kaum zu klassifizierende Materialfunde, um ihren Bildern spannungsgeladene Oberflächenanmutungen zu verleihen. Da hat sie ein geniales Händchen und Auge kultiviert, den Betrachter ihrer Bilder immer wieder neu zu verblüffen und zu überraschen. Einen großer Teil ihrer Motive sind fantastische Landschaften, die immer unendlich weit und umfassend tief wirken bis zu den höchsten Berggipfel in Tibet.