RWE soll Vereinsheim Frimmersdorf sponsern, Bürgermeister erwartet Änderungen bei Kirmes Gemeinsamer Sportplatz, getrennte Kirmesplätze!
Neurath · "Endlich ist da Bewegung drin, was über Jahre hinweg nicht so aussah." Bürgermeister Klaus Krützen ist guter Dinge, dass mit den Beschlüssen in der morgigen Ratssitzung durch die Festlegung einer gemeinsamen Sportanlage für Frimmersdorf und Neurath ein wenig mehr "Frieden" in den Grevenbroicher Süden einzieht.
Bei den Kirmesplätzen will man allerdings getrennt marschieren. Noch, wie nicht nur der Rathaus-Chef glaubt.
Im Gespräch mit allen Beteiligten habe man sich darauf geeignet, den Standort in Neurath zu ertüchtigen. Und im dortigen Turnhallen-Gebäude soll ein Vereinsheim entstehen, "das den Namen verdient", so Klaus Krützen gegenüber dem Erft-Kurier. Er denkt dabei an ausreichend Platz für Geselligkeit.
Frühere Pläne, das Gelände einer Wohnbebauung zuzuführen, hatten sich nicht realisieren lassen, weil die Erschließung zu teuer gewesen wäre, so Krützen.
Parallel ist er in Gespräche mit dem RWE eingetreten. Denn in Frimmersdorf sollen die beiden Sportplätze zwar aufgegeben werden, das dortige Umkleidegebäude "möchte ich auf jeden Fall erhalten", so der Rathaus-Chef. Mit Unterstützung des RWE (bei dem will Krützen an die soziale Verantwortung appellieren) will er es in ein Vereinsheim umbauen.
Ziel wäre eine Trägerschaft über einen oder mehrere Vereine.
"Es muss so umgebaut werden, dass man es für die Frimmersdorfer Vereine zugänglich machen kann", erläutert der Bürgermeister, der um den hohen Sanierungsbedarf dort weiß. Wahrscheinlich können nur die Außenmauern stehen bleiben ... "Das Konzept ist mit den Vereinen kommuniziert", betont Klaus Krützen gegenüber dem Erft-Kurier.
Und er schließt an: "Es ist derzeit nicht gewünscht, die beiden Kirmesplätze zusammenzulegen." Die Neurather Schützen aber kommen im August ins Rathaus, um über die Zukunft ihres Schützenplatzes zu sprechen. Der muss nämlich verlegt werden.
Allerdings ist Krützen, selbst seit vielen Jahren Mitglied im Neurather Regiment, ehrlich: "Ich mache mir Sorgen um die beiden Schützenvereine. Die Vereine sind derzeit noch gesund, stehen aber vor schweren Herausforderungen." Das gelte übrigens auch für andere Vereine in der Stadt: Die Schützen werden älter, die Jugend rückt in den Stadtteilen nicht mehr so nach. Auf der anderen Seite steigen die Kosten, um ein attraktives Schützenfest zu gestalten, erheblich. Oft könne auch über Jahre kein Schützenkönig gefunden werden.
"Den Neurather Schützen ist schon klar, dass wir irgendwann in Frimmersdorf mitgehen", gibt Krützen wieder. Und, so schiebt er mit Sorgenfalten auf der Stirn nach, dass werde er wohl in seiner aktiven Zeit noch erleben ...
Gerhard Müller