Neues Urnenfeld für Wevelinghoven Friedhöfe bleiben erhalten, bekommen aber „Tabu-Zonen“

Wevelinghoven · Beim Ortstermin an der neuen Wald-Urnenfläche auf dem Wevelinghovener Friedhof machten Monika Stirken-Hohmann von den Stadtbetrieben und Dirk Schimanski vom zuständigen Beirat deutlich, dass in Grevenbroich in diesem Bereich neue Wege eingeschlagen werden sollen.

Monika Stirken-Hohmann, Chefin der Stadtbetriebe, und Dirk Schimanski vom Beirat präsentierten die Wevelinghovener „Modell-Anlage“.

Foto: KV./Gerhard P. Müller

Beide verwiesen dabei auf die Ergebnisse einer Strategietagung, die zwei entscheidende Dinge auf den Weg gegeben hat: Zum einen soll „auf keinen Fall ein Friedhof aufgegeben werden“, so die Chefin der Stadtbetriebe glasklar.

Zum anderen sollen auf den Friedhöfen „Tabu-Zonen“ ausgewiesen werden, auf denen in Zukunft keine Gräber mehr eingerichtet werden dürfen, um die Pflege der Anlagen zu vereinfachen. Und um auf der anderen Seite den Friedhöfen mehr Park-Charakter zu geben.

Monika Stirken-Hohmann Dieter Schimanski

Foto: KV./Gerhard P. Müller

Wie eine zukünftige Gestaltung aussehen könnte, macht die neue Urnenfläche direkt neben dem Parkplatzeingang deutlich: Dominiert von einer großen Blutbuche wurden sternförmig Wege und Bereiche für Urnengräber angelegt. Diese liebevoll gestaltete Fläche soll in den kommenden Jahren erweitert werden, wenn die entsprechenden Grabflächen zurückgegeben und somit frei werden. Kündigungen sind dabei ausdrücklich nicht vorgesehen.

Entwickelt und umgesetzt wurde das neue Konzept von Landschaftsarchitektin Ulrike Sell und Friedhofsmeister Wolfgang Komann. Stirken-Hohmann: „Wir kombinieren gerne das Theoretische mit dem Praktischen.“

Beachtenswert ist ein Blick auf die Einfassungen, die Stelen (die neben dem Totholz als Dekoration dienen) und den kleinen Altar im vorderen Winkel: Alle Steine sind recycelt. Wenn Reihengräber aufgelöst werden, fallen die Steine oft an die Stadt, die in diesem Fall für eine Aufarbeitung (Aufrauhung der polierten Flächen) und Weiterverwendung gesorgt hat. Bei den Bürgern, die vorbeikamen, wurde die Gestaltung absolut gelobt.

(Gerhard P. Müller)