Forensiker Mokros ist sich sicher: Der Mörder hat Angst

Hemmerden. Am heutigen Samstag beginnen die DNA-Reihenuntersuchungen in der Hemmerdener Grundschule mit dem Ziel, Vergewaltigung und Mord an Claudia Ruf nach 23 Jahren vielleicht doch noch aufklären zu können (wir berichteten).

1.600 Proben sollen genommen werden; deren Auswertung soll zwei, drei Monate dauern.

Die Aufrufe der Polizei scheinen in dem Ort auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein: Schon im Laufe der zurückliegenden Woche sind viele Hinweise eingegangen. Immerhin richtet sich die Fahndung der Polizei inzwischen nicht mehr auf einen Sexualstraftäter, der zufällig vorbeigefahren ist. Das LKA geht davon aus, dass der Täter – zumindest damals – in Hemmerden wohnte.

Professor Andreas Mokros von der Fernuniversität Hagen hat als forensischer Psychologe das Täterprofil im Fall Claudia Ruf mitentwickelt. Und er ist sich sicher, dass der Täter, der sich bis jetzt in Sicherheit wiegte, nun durch die guten Aussichten auf einen Fahndungserfolg „große Angst“ habe, so der Forsensiker im WDR. Vielleicht macht er auch gerade deshalb die Fehler, die ihn dann auffallen lassen...

Für alle Männer zwischen 14 und 70 Jahren, die zur DNA-Untersuchung gebeten werden, sei noch einmal gesagt, dass die Proben sorgfältig bearbeitet und dass sie – falls sich auch bei der „Beinahetreffer-Analyse“ keine Überstimmung ergibt – natürlich vernichtet werden, so die Polizei.-gpm.