Die neuen Senioren sind lustig, lebensfroh und gar nicht alt!
Grevenbroich · „Fröhlichkeit ist kein Privileg der Jugend. Im Gegenteil: Humor und Gelassenheit begegnen mir bei älteren Menschen weitaus häufiger.“ Fotografin Meike Hahnraths kennt sich mit den „neuen Alten“, den „jungen Alten“ aus.
Unsere „Damen mit Hut“ sind Maria Köntgen (Schmetterlinge), Elfriede Grosser (Blumen), Agnes Schnitter (Joghurt-Becher), Irmgard Kerl (weißes Herz) und Anne-Marie Müller (Baum und Blätter). Sie alle (und natürlich noch sieben weitere, nicht minder sympathische Damen) sind Teil der Ausstellung und des Kalenders.
Und das nicht nur durch das Projekt „Dame mit Hut“, das im „Lindenhof“ entstanden ist.
Dabei hat Projekt „Dame mit Hut“ eine wunderbare Vorgeschichte: Schüler des Erasmus-Gymnasiums erstellten im Unterricht Zeichnungen und Radierungen zum Thema „Älter werden – alt sein“. „Die eindrucksvollen Arbeiten zeichnen das Bild, das sich junge Menschen über das Alter machen“, berichtet Barbara Kremers-Gerads, Leiterin des „Lindenhofes“.
Die Bilder sollten dann im Seniorenhaus ausgestellt werden. „Bewohnerinnen schauten den Jugendlichen beim Aufhängen der Bilder zu und kamen dann zu mir, lobten die Arbeiten der ,Kinder’, wollten aber auch weitere Facetten des Alters erwähnt sehen“, so Kremers-Gerads weiter.
Kurz entschlossen kam der Vorschlag, Fotos mit den in der Kreativgruppe gebastelten Fantasie-Hüten zu machen. Meike Hahnraths kam in den „Lindenhof“. „Es war eine Riesenfreude, beim Schminken und Dekorieren zuzuschauen. Die Ergebnisse zeigen deutlich Lebensfreude, Würde, Stolz, Schönheit und Humor. Ebenfalls Facetten des Alters“, so die „Chefin“.
Die Ausstellung der „Damen mit Hut“ ist übrigens so toll und so erfolgreich, dass sie demnächst auf „Tournee“ gehen wird. Sie wird beim Rhein-Kreis und im Ministerium zu sehen sein. Gleichzeitig wurden die lebensfrohen Porträts der Damen in Form eines Kalenders gefasst, der im „Lindenhof“ oder beim „Hahnraths Verlag“ in Mönchengladbach bestellt werden kann. Er kostet 16,95 Euro. „Wenn so Altwerden geht, dann habe ich da keine Angst“, resümierte ein der Jugendlichen.
