Der Förderverein der Südstadt Mehr tolle Ideen und Projekte als Geld und helfende Hände!
Südstadt · Es sei schon ein sehr besonderer Moment gewesen, verrät Ulrike Oberbach vom Förderverein für die Südstadt, als an der Düsseldorfer Fachhochschule zehn Projektarbeiten vorgestellt wurden, die zeigen sollen, was man alles aus dem Mehrgenerationenplatz, der in diesem Stadtteil liegt, machen könnte...
Dass Professor Fenner seine Studenten zum Mehrgenerationenplatz forschen und planen ließ, ist Arzu Savasan zu verdanken. Sie studierte bei ihm selbst Architektur und hat inzwischen ihren Abschluss. Sie regte die Projektarbeit an, der Professor sprang an und Studenten fertigten – zum Teil in Zweier- oder Dreiergruppen – vielerlei Um- und Neugestaltungsvorschläge.
Als die Studenten diese dem Vorstand des Fördervereins präsentierten, war übrigens auch Ulrike Sperfeld von den Grevenbroicher Stadtbetrieben dabei. Denn so manche Änderung (zum Beispiel im langen Zugangsbereich) würden sich nur im Einklang mit der Stadt ändern lassen, betont Oberbach im Gespräch mit dem Erft-Kurier.
Doch bis zu konkreten Maßnahmen ist noch ein weiter Weg. Zum einen ist das Konzept, das vom Professor die besten Noten bekam, nicht unbedingt das, was den Südstädtern spontan am besten gefällt. Zum anderen resümiert die Vereins-Vertreterin sachlich: „Das sind sehr interessante Vorstellungen, die die Studenten entwickelt haben. Wir müssen jetzt aber schauen, was wir davon umsetzen können. Mit unseren finanziellen Mitteln und mit unserer Menpower.“
Der Förderverein der Südstadt habe rund 45 Mitglieder, was bei einem Beitrag von 20 Euro noch keine hohen Einnahmen bescheren würde. Auf der anderen Seite würde die Hauptarbeit von „zweieinhalb Ehepaaren“ geleistet. „Genutzt wird der Platz natürlich von vielen“, schiebt Oberbach nach. Gerade im Sommer herrsche dort oft buntes Treiben. Aber: „Gemeinsames Anpacken über Kulturgrenzen hinweg ist oft doch sehr schwierig.“
Umso erstaunlicher ist es, was der Förderverein im Bereich des Mehrgenerationenplatzes schon alles erreicht hat. Für dieses Jahr stehen zwei Neuerungen an: Eine andere Wegeführung soll für einen „charmanteren Eindruck“ sorgen.
Ein großes Sonnensegel und neue Bäume, die gepflanzt werden sollen, sollen mehr Schatten bringen und die Aufenthaltsqualität verbessern. Das Sonnensegel ist übrigens schon im vergangenen Jahr angeschafft worden. 4.500 Euro wurden dafür verausgabt. Geld, das aus den Spenden rund um die Travestie-Show der „Maria Crohn“ (siehe gesonderten Bericht) stammt. „Jetzt ist die Kasse aber auch leer“, zuckt Oberbach die Schultern.
Dennoch wollen die Macher vom Förderverein nicht aufstecken: Auf Basis der studentischen Arbeiten soll ein Fünf-Jahres-Plan entwickelt werden. „Jedes Jahr wollen wir etwas von diesen Ideen verwirklichen“, verspricht Ulrike Oberbach.