Die Mischung macht’s Neues Team für das Standesamt
Grevenbroich · Die Hochzeit ist ein ganz besonderer Schritt im Leben eines Paares. Als Standesbeamtin spielt Alexandra Körlin dabei eine wichtige Rolle: Seit August ist sie im Standesamt Grevenbroich und ist stellvertretende Fachdienstleitung für das Standesamt.
„Ich bin seit Oktober 2017 bestellte Standesbeamtin. Vorher musste ich noch einen Prüfungslehrgang besuchen“, erklärt sie. Bis zum Sommer war sie als Standesbeamtin in Kaarst tätig. Über 200 Trauungen hat sie durchgeführt und an ihre erste erinnert sie sich noch gut. „Die war am 3. Februar 2018. Ich war wirklich sehr nervös, fast genauso wie das Brautpaar selber“, lacht Körlin.
Im Prinzip ist sie aktuell nicht nur die Stellvertretende Leiterin, denn der langjährige Leiter Martin Scheffler hat im Sommer sein Amt an den Nagel gehängt und einen Nachfolger gibt es bis jetzt nicht. Und nicht nur die Leitung hat sich geändert, in den vergangenen Monaten hat sich das Team komplett neu aufgestellt.
„Eine Kollegin, Frau Rath, hat viele Jahrzehnte im Standesamt gearbeitet, geht Ende November in den wohlverdienten Ruhestand und ein junger Kollege ist weggegangen“, so Körlin. Lediglich Werner Herten, der schon viele Jahre im Standesamt arbeitet, sei vom alten Team geblieben.
„Wir haben drei neue Kolleginnen, von denen Frau Sabine Weitz schon einige Jahre im Standesamt gearbeitet hat, dann Mutter geworden und nun wiedergekommen ist. Sie ist eine erfahrene Kraft, die wir im Bereich der Geburten haben. Und eine Kollegin Frau Andrea Rosemann ist im Bereich der Geburten neu dazugekommen, aber auch schon länger bei der Stadt Grevenbroich beschäftigt. Das gilt auch für die dritte Kollegin, Frau Jennifer Ueberschär, die im Bereich der Anmeldung von Eheschließungen tätig ist. Beide sind jetzt frisch bestellte Standesbeamtin.“ Außerdem gebe es noch die Traustandesbeamten Sabine Holtz und Andreas Sterken. Das Team sei so erstmal vollständig.
Eine besondere Situation, sich als Team neu aufzustellen, während die Corona-Pandemie den Alltag auf den Kopf stellt. Doch das habe ganz gut geklappt, berichtet die stellvertretende Fachdienstleiterin: „Das Schöne ist, dass wir so eine gute Mischung sind, von dem Kollegen, der schon länger in Grevenbroich tätig ist, zu mir, die schon Erfahrung hat, bis hin zur Kollegin, die jünger ist als wir alle und auch mal einen anderen Blickwinkel hat. Wie sagt man so schön, die Mischung machts!“ Ideen bringe jeder gleichermaßen ein, dass sei für die Teamfindung wichtig. „Man findet auch über die Krise zusammen und es galt auch als Team Lösungen zu finden und für sie selbst in ihrer Leitungsfunktion entschieden umzusetzen, „aber das sei ihr wichtig und dem müsse man sich stellen“, erklärt Körlin, „aber so sind Umbrüche, die muss man einfach gestalten. Und wenn man so ein tolles Team hat, wo man von Ideen und dem Austausch profitieren kann, dann ist das auch machbar.“
Die Arbeitsweise im Standesamt habe sich aktuell so verändert, dass möglichst kontaktarm gearbeitet werde. Viel laufe aktuell über E-Mails, Fax oder den Postweg. Und natürlich müsse ansonsten Maske getragen werden – auch bei der Trauung. „Die Paare sind meistens auch sehr pfiffig und lassen sich etwas einfallen, was die Masken angeht. Da steht dann zum Beispiel Mr. Und Mrs. oder da sind Herzen aus Strasssteinen drauf“, freut sich die Standesbeamtin über die Kreativität. Einen Rückgang an Hochzeiten beziehungsweise Anmeldungen sei trotz Lockdown und weiterer Beschränkungen übrigens nicht zu merken: „Es ist tatsächlich so, dass wir in diesem November mehr Trauungen haben als im vergangenen Jahr. Das hätte keiner gedacht, wir wären eher von weniger ausgegangen.“