Jugend in Grevenbroich Das „Café Kultus“ hat Herz und Platz für junge Musiker

Grevenbroich · Wenn junge, moderne Bands spielen, wird eingezählt und dann geht es los. Dann werden die Saiten gezwiebelt. Dass daneben jemand steht und dirigiert, sieht man mehr als selten. Wohl nur, wenn Lukas Gaedtke („Betrayers of Babylon“) im „Café Kultus“ einen Kurs gibt ... und deutlich machen will, dass man als Band „musikalisch aufeinander aufpassen muss“.

Lukas Gaedtke („Betrayers of Babylon“) als Band-Coach im „Café Kultus“ im Einsatz: Ada, Erik, Leon und Sky waren bei ihm in guten Händen. Sie erfuhren viel darüber, wie aus ein paar Musikern eine Band wird.

Foto: KV./Gerhard P. Müller

Der studierte Düsseldorfer Musiker hatte sich bereit erklärt, zusammen mit seinem Band-Kollegen Jan Helten (Percussions) zum „Band-Coaching“ nach Grevenbroich zu kommen.

Musik-Instrumente stehen im „Café Kultus“ dauerhaft zur Verfügung. „Die stammen alle aus Spenden. Und die Musikanlage ist für unsere Konzerte eh da“, erläutert „Kultus“-Leiter Stefan Wehlings. Proberäume seien rar gesät und für die jungen Musiker nicht finanzierbar. „Dann probt im ,Kultus‘, lautet unser Angebot.“

Ein Angebot, das Ada, Erik, Leon und Sky gerne angenommen haben. Ebenso wie die Einladung zum „Band-Coaching“ durch erfolgsverwöhnte und erfahrene Musiker.

Die vier sind „alles keine Anfänger, haben aber noch nie in einer Band gespielt“, lautete die Einschätzung der Coaches. Dieses Zusammenspiel ist der Knackpunkt: Welche Rolle, welche Bedeutung sollen die einzelnen Instrumente bekommen? Wie soll der Gesamt-Sound klingen? Wann soll welches Instrument in den Vordergrund, wann soll es sich dezent zurückziehen? Alles Fragen, die für das Gelingen der „Band“ von grundlegender Bedeutung sind.

„Ich bin zufrieden. Es geht sehr, sehr gut voran“, resümierte Gaedtke am dritten Tag. Einen Tag später gab es eine Art „Abschlusskonzert“ vor Freunden und Bekannten. Im kleinen Rahmen also: „Wir wollen die vier ja nicht überfallen.“

Dafür haben Wehlings und seine Helfer den 18. September im

Visier: Dann gibt es die nächste Blues-Session und „es wäre schön, wenn die vier dann zwei, drei Stücke spielen würden“, wünscht sich Stephan Wehlings vorsichtig.

Die bisherigen Eindrücke scheinen anzudeuten, dass sein Wunsch in der Tat in Erfüllung gehen könnte. -gpm.