Band drei bringt das Wiedersehen mit dem bekannten „Personal“. Diesmal verschlägt es die beiden Kommissare aber ins Zillertal. „Ich brauchte einen Stausee“ strahlt der Autor bei seinem Besuch in der Redaktion: „Die Dorf-Sheriffs müssen da wieder aushelfen. Wegen Personalknappheit.“

Und Kellerhoff fügt an: „Ich wollte etwas mit einer Bank oder Sparkasse reinbringen.“ Nun steht ein großer Goldvorrat im Mittelpunkt. „Gold kann so mächtig sein. Das ist was anderes als Bargeld. Damit kann man die wirtschaftliche Macht in einem Tal an sich ziehen“, sinniert er über den Plot. Ganz klar habe er seine „hauseigene Kenntnis“ eingebracht. Der „Bänker in ihm“ schrieb also mit.

Mehr soll hier nicht verraten werden, außer ... dass sich Sven Kellerhoff den Sommer 2022 hinweg Gedanken gemacht hat über das vierte Buch. Bisher hätten sich alle seine Ideen auch realisieren lassen. Und er sei guter Hoffnung, „dass es weiter so sprießt“.

Im geplanten vierten Teil sollen die beiden Kommissare wieder dabei sein. „Ich würde es nicht übers Herz bringen, sie sterben zu lassen“, fügt er an.

Gleichzeitig wird er aber auch immer wieder angesprochen, warum er seine Krimis nicht in unserer Region zwischen Rhein und Erft spielen lässt. Dann müsse er ein neues Kommissar-Duo erfinden, das ins Rheinland passt, sinniert Kellerhoff. Und auch der Stil müsse ein ganz anderer sein, eher hektisch und nicht so gelassen-humorvoll wie im Allgäu.

Dabei liebt der Bänker (auch wenn er selbst mal liest) Krimis, die das Genre mit Humor verknüpfen. Zu bierernst oder zu viele Thriller, das ist nicht sein Ding. Seine Zahlen bei „Ullstein ebooks“ beweisen, dass er damit auf dem richtigen Weg ist.

Trotzdem bezeichnet Sven Kellerhoff sein schriftstellerisches Engagement als „Idealismus, weil es einfach Spaß macht. Ich könnte meine vierköpfige Familie nicht mit Bücher-Schreiben ernähren.“