Box-Ring: Mit klaren Ansagen zu beachtlichen Erfolgen
Noithausen · Er ist – wie Lea Stein (siehe aktuelle Ausgabe „Power aus dem Süden“) – ein Beispiel für einen sportlichen Weg, der in der Südstadt in der kleinen Turnhalle an der Hans-Böckler-Straße begonnen hat: Lars Gladyszewski hat dort beim „TuS Germania“ in Jugendjahren Judo gelernt, heute ist er Vorsitzender des „Boxring Grevenbroich“ und Chef des nagelneuen „Kampfsport-Center Grevenbroich“.
Das „Kampfsport-Center“ befindet sich in Noithausen, quasi unterhalb des „Tanzstudio Krüppel“. Dort hat Lars Gladyszewski zusammen mit seinen Vereinskollegen in den vergangenen Wochen und Monaten schwer geschuftet, um jetzt eine nahezu perfekte Trainingshalle bieten zu können.
Der junge Mann mit den klaren Regeln („Wenn´s in der Schule nicht läuft, dürfen die Jungs nicht am Wettkampf-Training teilnehmen.“) kann dabei schon jede Menge Erfolge seiner Schützlinge vorweisen: Kürzlich in den Finals der Box-Landesmeisterschaften kam die Hälfte der Teilnehmer aus Grevenbroich. Und natürlich qualifizierten sich einige auch weiter. Hinzukommen Wettkämpfe in der näheren und weiteren Umgebungen, bei denen seine Erfolgsathleten auch immer wieder viel Edelmetall einheimsen.
Doch noch wichtiger als der Sprung aufs Siegertreppchen sind Lars Gladyszewski die anderen Erfolge: Die Eltern der jungen Sportler zeigen sich des Lobes voll ob der positiven Veränderungen im Verhalten. Und in der Schule. „Die fragen dann immer wieder: Kann ich Ihnen was Gutes tun?“, lacht der Vereinsboss, der in der Wettkampfgruppe für sein hartes (und ebenso solides wie zielgerichtetes) Training und für seinen knallharten Stil („Verarschen geht bei mir absolut nicht.“) bekannt ist. So müssen seine „Kader-Athleten“ sich abmelden, wenn sie mal verhindert sind. Und natürlich wollen Einsatz zeigen.
Vollen Ersatz, der durch Erfolge dann auch belohnt wird. Und Lars Gladyszewski erzählt von seinen Youngstern, die bei Wettkämpfen schon so manchen Favoriten mit vielen Siegen auf seinem Konto das Fürchten gelehrt haben. Die ersten von ihnen haben auch schon den Weg in die (Jugend)-Liga gefunden.
Zu seinem Konzept gehört seit einigen Jahren die Arbeit an der (ehemaligen) Hans-Sachs-Hauptschule, wo die Schüler für kleines Geld in die Box-Welt schnuppern konnten. Diese Zusammenarbeit mit Schulen will er auch nach dem Umzug ins „Kampfsport-Center“ beibehalten.
Natürlich aber kann so ein „Center“ nicht nur von einer (eher kleinen) Wettkampfgruppe leben. Das Boxen für den Breitensport gibt es deshalb bei Lars Gladyszewski schon lange. Hinzugekommen ist jetzt das „Manager-Boxen“, das sich an die Altersklasse Ü35 richtet. Da geht es um Kondition und Fitness. Wer will, kann aber auch während des Trainings in den Ring steigen. „Das ist für die, die den Nervenkitzel suchen. Und die sind dann auch nicht zimperlich“, erzählt der junge Mann, der seine „Brötchen“ bei den Terhardts in Laach verdient.
Frauenselbstverteidigung und Karate sollen das Angebot bald abrunden. Schon im Angebot ist Muay Thai/Kick-Boxen, das in Zusammenarbeit mit Verein aus Rommerskirchen gemacht wird. Co-Trainer Guido Schumacher ist hier das Bindeglied. Und in Planung steht auch das neue Trend-Angebot „Mixed Material Arts“ (MMA), eine Sportart, bei der er so richtig zur Sache geht.
Das „Kampfsport-Center“ soll auf Dauer jeden Tag von 14 bis 22 Uhr geöffnet sein; die Beiträge müssen da natürlich angepasst werden. Es sei denn, es würden sich Sponsoren finden, die beim Decken der Kosten helfen würden.