Ist jetzt Udo Lennartz’ Wiederwahl in Gefahr?
Grevenbroich · Aufregung im politischen Grevenbroich: Der Brandschutzbedarfsplan sorgte im Haupt-Ausschuss für einen Eklat und für einen Zorn-Ausbuch von Dezernentin Barbara Kamp. Und am Ende standen sich Wolfgang Kaiser (CDU) und Edmund Feuster (SPD) unversöhnlich gegenüber.
Es geht um das „Feuerwehrgerätehaus West“, einen Übungsturm für die Stadtmitte und um den leidigen neuen Kommandowagen. „Das war ein unsäglicher Hickhack. Es gab missverständliche und falsche Aussagen von Feuerwehr-Chef Udo Lennartz und Dezernentin Kamp. Man konnte sich nicht des Eindrucks verwehren, dass wir verarscht werden sollten“, beschreibt ABG-Chef Rolf Göckmann den Sitzungsverlauf. Und UWG-Chef Leo Oehmen, selbst ehemaliger Vize-Leiter der Stadt-Wehr, spricht von einem Trauerspiel: Die Grevenbroicher Wehr habe immer ihre Übungen auf dem Gustorfer Turm absolviert und das habe nie irgendwelche Probleme gemacht.
Am Ende wurden West-Wache und Übungsturm aus dem Konzept für die Feuerwehr gestrichen. Und es kam der Wunsch auf, künftig hier mit einem anderen Gutachter zusammenzuarbeiten.
Hier sah Edmund Feuster für die SPD noch Beratungsbedarf, Wolfgang Kaiser (CDU) verlangte aber eine sofortige Abstimmung. Und dabei blieb er, obwohl Edmund Feuster ihm dauerhafte Konsequenzen ankündigte.
Später im nicht-öffentlichen Teil explodierte Dezernentin Kamp. Sie habe „getobt“ und „rumgebrüllt“, war aus Ausschusskreisen zu hören. Vielleicht kam es zu diesem Ausbruch auch deshalb, weil Bürgermeisterin Ursula Kwasny sich diesmal nicht schützend vor sie stellte.
Es ist bekannt, dass die Rathaus-Chefin sie am liebsten schon im vorigen Jahr in die Wüste geschickt hätte, hier aber an der zögerlichen Haltung von SPD und auch CDU scheiterte. „Der ganze Rat so deutlich gegen Kamp – das habe ich das noch nicht erlebt“, resümiert ein anderes Ausschussmitglied, das zugleich die Frage nach der Zukunft von Udo Lennartz aufwirft. Dessen Wiederwahl als Stadtfeuerwehr-Chef steht Ende des Monats ebenfalls im Haupt-Ausschuss an.
„Nach diesem Eklat halte ich alles für möglich. Lennartz hat sich nicht gut verkauft, hat sich in seinen Aussagen verstrickt und unnötige Wortgefechte geführt.“ Keine guten Voraussetzungen, um das Vertrauen der Politiker ausgesprochen zu bekommen.
-gpm.