Naturschutzberater Thiemann mahnt Tiere im Kellerschacht

Kaster · Rolf Thiemann, Naturschutzberater für Bedburg und den Rhein-Erft-Kreis, wendet sich einem neuen Thema zu: Tiere im Kellerschacht.

Eine Kröte im Kellerloch.

Foto: Thiemann

„Gestern mussten wir mehrere Molche und Kröten aus einem Kellerloch befreien. Zum Glück noch lebend“, schreibt er der Redaktion des Erft-Kurier.

Aus gegebenem Anlass möchten er deshalb auf dasThema „Tiere im Kellerlichtschacht“ hinweisen. Thiemann wörtlich: „Das Thema ist nicht zu verachten, was da an Tieren vorzufinden ist!“ Von Mäusen, Insekten, Amphibien und sogar (Vogelküken) Entenküken ist die Rede.

Moöche, die gefunden wurden.

Foto: Thiemann

„Amphibien suchen Verstecke und wandern umher. Wenn sie an Straßen oder Hauswänden entlang gehen, fallen sie in Gullis, Kellerschachte und Kellerabgänge. Die Hauswand oder der Bordstein leiten nicht nur Wasser in den Abfluss, sondern auch die Tiere.“

Viele Tiere fänden den Tod, weil man sie erst spät entdecke. Darum bittet der Naturtreff Bedburg alle Hausbesitzer, einmal im Monat ihren Kellerlichtschacht zu kontrollieren.

Wenn Molche oder Kröten gefunden werden bittet Naturschutzberater Rolf Thiemann, die Tiere in einem Eimer aufzusammeln und am besten an einem Laubhaufen oder dichtem Gebüsch wieder freizulassen.

Thiemann wörtlich: „Traut man sich nicht die Tiere zu bergen, gibt es bestimmt immer Hilfe in der Nachbarschaft.“

Damit in Zukunft keine Tiere mehr in das Kellerloch fallen, könne man ein Fliegengitter unter das Abdeckgitter legen (hält auch Laub fern) oder ein Brett mit Querrillen als Aufstiegshilfe in das Loch schräg anlegen.

Auch könne man beim Spazierengehen ab und zu mal in einen Kanalgulli am Straßenrand schauen. „Sollten da Tiere festzustellen sein, bitte die Straßenmeisterei oder den Bauhof informieren. Auch das Ordnungsamt kann da weiter helfen.“

(-ekG.)
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