Neun Arbeitsgruppen gebildet Spielplatzfest mit ukrainischen Kindern
Rommerskirchen · Derart große Resonanz hat es auf dem vor einigen Jahren grundlegend umgestalteten Sport- und Spielplatz „Am Frohnhof“ bislang noch nicht gegeben: Das bei strahlendem Sonnenschein gefeierte Spielplatzfest setzte angesichts von 200 großen und kleinen Besuchern nicht nur in dieser Hinsicht Maßstäbe.
Kinder, die erst vor wenigen Tagen aus der Ukraine angekommen sind, sollten Gelegenheit erhalten, in Kontakt mit deutschen Jungen und Mädchen zu kommen. So lautete die Grundidee der Gemeinde Rommerskirchen, die nicht nur bei der „eigentlichen“ Zielgruppe, sondern natürlich auch den Eltern realisiert werden sollte.
Dass die Idee derart perfekt umgesetzt werden konnte, hatte auch Bürgermeister Dr. Martin Mertens nicht erwartet: „Ich bin begeistert über die tolle Stimmung und freue mich, dass es den Kindern derart gut gefallen hat, wie alle erwachsenen Besucher
feststellen konnten“, so der Rathauschef.
„Dass so viele mitmachen, hätten wir angesichts der kurzen Vorlaufzeit nicht erwartet, wobei hieran natürlich auch das schöne Wetter seinen Anteil hat“, meinte Mertens im Anschluss.
Organisiert hat die Gemeinde das Fest binnen weniger Tage, nicht zuletzt mit tatkräftiger Unterstützung durch Julia Hinkelmanns, die die örtliche „facebook“-Gruppe „Ukraine Hilfe Rommerskirchen“ moderiert. Für die Logistik hatte nicht zuletzt die Freiwillige Feuerwehr gesorgt, deren Hüpfburg erstmals in diesem Jahr zum Einsatz kam.
An Süßigkeiten für die Kinder – mit von der Partie war natürlich auch die benachbarte KiTa „Pusteblume“ – bestand kein Mangel, während Gastwirt Alexander Breuer mit nahrhafterer Kost aufwartete und drei große Schüsseln mit Erdbeeren und Hähnchenteilen servierte.
Die Gemeinde sorgte mit Limo, Apfelschorle und Wasser dafür, dass kleiner wie großer Durst gelöscht werden konnte. Marcel Offermanns, Leiter der DRK-Rettungswache in Butzheim, war sicherheitshalber vor Ort und hatte zugleich einen Eiswagen bestellt, an dem es für alle Kinder zwei Kugeln gratis gab.
Als Übersetzerin fungierte Olga Hagner, Familienbüro-Leiterin Monika Lange und Nicole Musiol, Leiterin des Bürgermeister-Büros, sorgten für die Verteilung zweisprachiger Infoblätter, die erfahrungsgemäß im Handumdrehen vergriffen waren.
Nicht allein für Martin Mertens besteht kein Zweifel daran, „dass dies sicher nicht die letzte Veranstaltung dieser Art gewesen sein wird.
Bei einem Zoom-Meeting mit Bürgermeister Dr. Martin Mertens beschäftigten sich kürzlich zudem mehr als 70 Bürger mit der Frage, wie sich den in Rommerskirchen lebenden Flüchtlingen aus der Ukraine möglichst wirksam helfen lasse. Beschlossen wurde dabei unter anderem die Bildung von Arbeitskreisen.
Die sind mittlerweile gebildet und können nun starten.
Arbeitsgruppe 1: Unterbringung und Wohnraum, Ansprechpartner: Simone Wiegand und Mehmet Oktas; 30. März 17.15 Uhr
Arbeitsgruppe 2: Familie, „Eltern-Kind-Café“, Betreuungsmöglichkeiten, Ansprechpartnerin Monika Lange; 31. März 17 Uhr
Arbeitsgruppe 3: Materielle Hilfen, Sachspenden, Ansprechpartnerin Nicole Musiol
Arbeitsgruppe 4: Sprache, Sprachkurse, Begegnung, Ansprechpartnerin Sadiye Mesci; 29. März, 18 Uhr
Arbeitsgruppe 5: Medizinischer Bereich, Psychologische Hilfe, Ansprechpartnerin, Sadiye Mesci
Arbeitsgruppe 6: Seniorenarbeit, Ansprechpartner: Sadiye Mesci; 30. März, 18 Uhr
Arbeitsgruppe 7: Tiere, Ansprechpartner Gregor Küpper; 31. März, 17 Uhr
Arbeitsgruppe 8: Patenschaften für geflüchtete Familien, Ansprechpartnerin Frau Wiegand; 30. März, 18.15 Uhr
Arbeitsgruppe 9: Arbeit, Ansprechpartnerin Sadiye Mesci; 31. März, 18 Uhr
Interessenten werden gebeten, sich per Mail an Ukraine@rommerskirchen.de zu wenden und dabei die Arbeitsgruppe anzu-geben, in der sie engagieren möchten. Im Anschluss erhalten sie den Zoom-Link für die digital stattfindende Veranstaltung.