Vergleich Roki <> Jüchen Wähler wollen einen Bürgermeister-Kandidaten

Eckum · Vergleicht man die Wahlergebnisse von Rommerskirchen und Jüchen, so ergeben sich (erklärbare) Parallelen, aber auch ein markanter Unterschied, über dessen Gründe man nur spekulieren kann.

Foto: ITK

In der Gillbach-Gemeinde hat die CDU auf einen eigenen Bürgermeister-Kandidaten verzichtet, Mehr noch: CDU-Chef Michael Willmann hat Martin Mertens öffentlich als „wählbar“ erklärt. Das haben in Jüchen die Sozialdemokraten über Harald Zillikens nur hinter vorgehaltener Hand gesagt. Aber auch Jüchens SPD stellte keinen eigenen Bürgermeister-Kandidaten auf.

Die Folge? Die „Schwarzen“ am Gillbach und die „Roten“ in Jüchen sind vom Wähler abgestraft worden. Sie blieben am Wahlabend regelrecht zerfleddert zurück. In den neuen Räten ist niemand auf ihr „Stimmenpaketchen“ angewiesen, um eine Mehrheit zu bekommen.

Fazit: Die Wähler erwarten von den Parteien, die eigentlich für sich reklamieren, „Volksparteien“ zu sein, dass sie für das wichtigste Amt in Stadt oder Gemeinde auch ein geeigneten Kandidaten haben.

Schaut man sich das andere Ende dieser Rechnung an, stellt man Unterschiede fest: Zillikens „stiller“ Gegenspieler holt locker knapp 30 Prozent (ohne wirklich Wahlkampf gemacht zu haben). Martin Mertens dagegen holt trotz zweier Gegenkandidaten die erwarteten (fast) 90 Prozent. FDP-Kunz landet bei 7,8 Prozent AfD-Hrdy bei 3,56 Prozent.

Selbst wenn alle Willmann-Wähler brav den „Wählbaren“ auch gewählt haben, erklärt das nicht die Mertens-Prozente, die selbst im tiefsten Hinterbayern wohl so noch nicht geschrieben worden sind.

Auf der anderen Seite: In Rommerskirchen läuft es. Die Gemeinde blüht seit Jahren immer weiter auf. Die Kasse stimmt. Und Unternehmen und Bürger stehen Schlange, die nach Rommerskirchen ziehen wollen. Viel Licht, in dem sich Martin Mertens da sonnen.

Wen interessiert es da, dass einen großen Teil dieses Lichts Mertens gar nicht selber eingeschaltet hat?

(-gpm.)