Freude bereiten Als der Nikolaus durch Vanikum zog

Vanikum · Am 6. Dezember, am traditionellen Nikolaus-Tag, zog der Nikolaus bei leicht nass-kaltem Wetter durch Vanikum, um den Kindern des Dorfes eine Freude zu bereiten.

Der Nikolaus zog durch Vanikum – Corona-bedingt mit Mundschutz.

Foto: Förderverein Vanikum

In den vergangenen Jahren fand immer der traditionelle Austausch von Jung und Alt am Brunnenplatz statt, bei dem man sich bei etwas Leckerem zu Essen und Glühwein getroffen hat. Auch der ortsansässige Männergesangsverein stimmte mit Weihnachtsliedern auf die vorweihnachtliche Zeit ein. An diesem Abend kam dann als Höhepunkt für die Kinder der Nikolaus.

„Dies war in dieser Form in diesem Jahr allerdings nicht umzusetzen, auch aus der Verantwortung zum Erhalt der Gesundheit unserer Mitmenschen heraus“, so der Förderverein Vanikum.

Aber der Entschluss stand fest, man wolle versuchen, zumindest einen Nikolaus für die Kinder stattfinden zu lassen. Denn schließlich sei der Nikolaus auch ein Symbol für Zuversicht und Hoffnung und was brauche es im Moment mehr? Nicht „trotz“ sondern „wegen“ Corona sollte der Nikolaus für die Kinder zu sehen sein. Der Heilige Nikolaus war insbesondere in schweren Zeiten immer für die Kinder da.

Organisiert wurde dies vom Förderverein Vanikum, der es sich auf die Fahne geschrieben hatte, eine Nikolaus-Aktion durchführen zu wollen und dementsprechend früh in die Planungen hierfür gegangen war. Dabei wurden verschiedene Durchführungs- und Hygienekonzepte erstellt, welche immer wieder überarbeitet und der derzeit herrschenden Situation und Schutzmaßnahmen angepasst wurden Diese wurden auch der Gemeinde Rommerskirchen vorgetragen und es fand immer ein guter konstruktiver Austausch statt. Selbstverständlich trugen der Nikolaus und seine Helfer während der ganzen Zeit eine Mund-Nase-Bedeckung, hier galt die Vorbildfunktion des Nikolaus, und alle hielten auch untereinander Abstand.

Einen Weckmann und eine Nikolaustüte hatte der Nikolaus für die Kinder dabei. Und für die Kleinsten hatte er auch immer ein offenes Ohr.

Foto: Förderverein Vanikum

Der Nikolaus kündigte sich mit Glockengeläut an während er alle Straßen von Vanikum entlangschritt. Dabei verteilte er mit seinen „helfenden Elfen“ an die Kinder einen Weckmann und eine Nikolaustüte und hatte für die Kleinsten immer ein offenes Ohr.

Dabei wurden selbstverständlich während der gesamten Zeit die derzeit geltenden Corona-Schutzmaßnahmen aller Beteiligten eingehalten. Alle Kinder und Erwachsenen verhielten sich diszipliniert und verantwortungsvoll.

Im Vorfeld wurden an alle Vanikumer Haushalte Ankündigungsflyer und ein Anmeldebogen für die Kinder verteilt. Die Resonanz war überwältigend. Über 100 Voranmeldungen übertrafen die Erwartungen des gesamten Teams und die herzlichen Rückmeldungen waren für alle motivierend.

„Schön war es auch, zu sehen, wie die Leute ihre Häuser geschmückt und beleuchtet haben, und vor allem, dass man dem Wunsch nachgekommen ist, mit den selbstgebastelten Laternen am Straßenrand zu stehen. Mir ging selbst das Herz auf. Es war natürlich im Vorfeld sehr viel Organisationsarbeit, aber wenn man dann an dem Tag die strahlenden Kinderaugen sieht, weiß man, dass sich sämtlicher Aufwand gelohnt hat“, sagte der Nikolaus, welcher selbst Vater von zwei kleinen Kindern ist und täglich hautnah miterlebt, wie sehr die Kinder auf vieles verzichten müssen, was oft von der Gesellschaft nicht so wahrgenommen wird. Umso wichtiger ist es, den Kindern ein Stück weit Normalität zu schaffen.

„Wir sind in erster Linie froh, dass wir diese Aktion durchführen und den Kindern ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnten.“ Aber nicht nur die Jüngsten zeigten sich davon gerührt, auch der ein oder andere Ältere musste sich ein Tränchen verdrücken, darunter auch der Nikolaus selbst. Insgesamt war der „Nikolaus-Umzug“ ein voller Erfolg, der von Jung und Alt positiv aufgenommen wurde. Was vielleicht einige auch nicht wussten: In Rommerskirchen-Vanikum steht das Heiligenstandbild des Nikolaus von Myra auf der Berghütte, welches extra für diesen Tag besonders hergerichtet und geschmückt wurde. Hierfür vielen Dank an die Anwohner dort.

Reichlich Leckereien im Gepäck.

Foto: Förderverein Vanikum

Bedanken möchte sich der Nikolaus vor allem bei allen ehrenamtlichen Helfern des Fördervereins, die trotz aller Widrigkeiten und ständiger Veränderungen der Gesamtsituation keine Mühe und Arbeit gescheut haben, dies alles auf die Beine zu stellen. Sei es bei den Planungen, dem Packen der Tüten oder bei der Umsetzung des Ganzen.

Dazu zählt auch das Aufsetzen des Weihnachtsbaums am Dorfbrunnen, Aufhängung der weihnachtlichen Beleuchtung und das Schmücken der Kinder mit selbstgebastelten Sternen.

Im nächsten Jahr hofft der Förderverein Vanikum, dass das Nikolaus-Fest am Brunnen wieder stattfinden kann. Und wer weiß? Vielleicht wird der Nikolaus, bevor er zum Brunnen kommt, wieder seine Runde durch Vanikum ziehen…