Argentinierin Agustina Lopez Perez Wenn Jüchen zur zweiten Heimat wird
Argentinierin Agustina Lopez Perez hat ihre zweite Heimat in Jüchen gefunden. Die 19-Jährige hat ein Auslandsjahr in Deutschland gemacht. Jetzt ist sie zurück in ihrer Heimat – doch die Rückkehr nach Jüchen ist schon fest geplant. Wenn es denn Lockerungen in der Corona-Krise gibt – auch Argentinien kämpft gegen das Virus.
Jüchen/Buenos Aires. Agustina Lopez Perez ist zwar erst im Januar zurück nach Argentinien geflogen, doch schon jetzt vermisst sie ihre deutsche Gastfamilie und ihre Freunde so sehr, dass sie so schnell wie möglich zurück kommen möchte: „Ich weiß nicht genau wann, aber ja, meine nächste Station ist Düsseldorf Flughafen. In Jüchen habe ich jetzt eine ganz große Familie und auch Freunde gefunden. In Jüchen ist auch Zuhause für mich.“
Einen Monat hatte die junge Frau schon weniger als geplant, um in Jüchen die Schule zu besuchen. Doch die Entwicklungen mit dem Corona-Virus sorgten dafür, dass sie schnell zurück nach Argentinien flog. In Deutschland erlebte die Austauschschülerin keine Auswirkungen des Virus, dafür aber im Heimatland um so mehr: „Corona ist auch bei uns nocheine Bedrohung, besonders hier in Buenos Aires. Zuhause in Ushuaia ist es schon wieder ganz gut und Leute können sich langsam wieder treffen. Aber in Buenos Aires müssten wir seit März in Quarantäne bleiben und wir dürfen nur zum Einkaufen gehen. Es wurdeschon vier malverlängert und es wird bestimmt noch länger dauern. Die argentinische Quarantäne gilt mit über 100 Tagen als die längste der Welt. Die Regierung ist aber auch sehr streng mit die Maßnahmen.“ Es gibt schon Demonstrationengegen die Quarantäne. Dort demonstrieren vor allem Menschen, die keine Arbeit haben. Denn eigentlich müssten sie jeden Tag raus gehen, um Arbeit zu suchen. Und auch die Kinder sind quasi eingesperrt: Sie dürfen sich nur eine Stunde am Wochenende außerhalb der Wohnung aufhalten.
Nach Buenos Aires zog Agustina, um dort Journalismus zu studieren. Dabei hatte sie beim Umzug ebenfalls mit den Auswirkungen von Corona zu kämpfen: Ihre Mutter, die sie begleitete, um zu helfen, konnte die Hauptstadt nicht einfach so verlassen. Zwar ist sie mittlerweile wieder in der Heimat, doch sollte etwas passieren, könnte sie nicht zu ihrer Tochter reisen – und umgekehrt.
Für das Jahr in Deutschland entschied sich die junge Frau, weil sie die Sprache lernen wollte: „Da erschien mir ein Jahr vor Ort sinnvoller, als der Besuch einer Sprachschule.“ Und die Zeit hat sich nicht nur für den Erwerb der deutschen Sprache gelohnt: „Was mir speziell in Jüchen gefallen hat, waren die Leute. Alle waren unglaublich nett zu mir. Ich habe die beste Leute in Jüchen kennengelernt und sie haben meinen Austausch bereichert. Ich vermisse meine Gastfamilie und meine Freunde sehr. Jeden Tag etwas Neues lernen, war auch total schön. Und ich vermisse deutsche Feste: Karneval und Sankt Martin zum Beispiel. Aber ich weiß ja, dass ich wieder komme.“