Sport und Politik im Gespr&äch aber ohne den SV Otzenrath Neues Bodengutachten soll in nächsten Wochen vorliegen

Otzenrath · "Wir wussten nicht Bescheid, dass es ein Gespräch mit der Politik gibt", so Wolfgang Huth vom SV 09 Otzenrath, "und auch nicht, dass an einem Konzept, das alle Vereine in der Gemeinde betrifft, gearbeitet wird."

Herbert Brockerhoff, Vorsitzender des SV Otzenrath zusammen mit Wolfgang Huth.

Foto: Foto: Alina Gries

Irritiert schüttelt er den Kopf über die Meinung, die Heinz Kiefer, Vorsitzender des Gemeindesportverbandes, gegenüber unserer Redaktion äußerte, dass es Probleme im Miteinander mit der Verwaltung gebe und deshalb zu einem Dialog zwischen Sport und Politik eingeladen wurde. (der Top-Kurier berichtete).

"Die Zusammenarbeit mit der Verwaltung funktioniert super", so Huth weiter, "wenn im Haushalt momentan noch keine Gelder für den dringend erforderlichen Umbau in Otzenrath bereit stehen, müssen wir das akzeptieren, jedoch wurde uns sehr glaubhaft dargestellt, dass die Gemeinde an einer zeitnahen Lösung arbeitet. Hierzu wurde von der Gemeinde ein neues Bodengutachten in Auftrag gegeben, dass in den kommenden Wochen vorliegen wird. Neben der 'Ideal-Lösung‘ Kunstrasen arbeiten wir im Verein intensiv an Alternativ-Lösungen, wie zum Beispiel Hybrid, um auch kostengünstigere Lösungen zu finden, um zukünftig den Trainingsbetrieb komplett in Otzenrath sicher zu stellen. Training im Nachbarort kann und darf keine dauerhafte Lösung sein."

Heinz Kiefer hingegen zeigt sich überrascht über die Äußerungen: "Auf der Vorstandbesprechung des Gemeindesportverbandes im Oktober 2016 gab es mit dem Vorsitzenden Herbert Brockerhoff einen konstruktiven Meinungsaustausch, auch wegen des Bodengutachtens, was uns als Vorstand des Verbandes natürlich auch interessiert. Da brauchen wir dann auch nicht noch einmal unser Einverständnis holen das in einem Dialog mit der Politik ansprechen zu dürfen."

"Wir sehen keine Notwendigkeit darin, die Vereine zusammenzulegen"

So sei dieser Gesprächsdialog auch speziell mit der Politik gewünscht gewesen, weil der Verband mit den Leistungen der Verwaltung nicht zufrieden sei. "Mag sein, dass der SV 09 Otzenrath das anders sieht als der Verband. Aber es ging uns auch darum, ob der politische Beschluss hinsichtlich des Bodengutachtens überhaupt schon umgesetzt wurde", erklärt Kiefer weiter, "ich verstehe nicht, warum dies vom Verein über die Presse ausgetragen wird, statt in direkten Kontakt mit dem Verband zu treten."

Denn auch die Überlegung von Kiefer, ob es sinnvoll wäre den SV 09 Otzenrath mit dem VfB 08 Hochneukirch zusammenzuschließen, stößt auf großes Unverständnis. "Wir sehen keine Notwendigkeit darin, die Vereine zusammenzulegen", meint Huth und Herbert Brockerhoff ergänzt: "Wir würden dann unsere Wurzeln verlieren."

Mitgliederzahlen wachsen

Der Verein würde derzeit nur nach Hochneukirch ausweichen, weil er selbst zu wenig Platz hätte. An dem Zuwachs der Mitglieder würde es bei Weitem nicht mangeln. "Ganz im Gegenteil, im Vergleich zum genannten Nachbarverein wachsen unsere Mitgliederzahlen", so Huth.

Kiefer hebt dabei abwehrend die Hände: "Anstreben ist hier nicht der richtige Ausdruck. Nur hat sich Jüchen mit Garzweiler und Bedburdyck mit Gierath im Fußball zusammengeschlossen. Mit diesem Hintergrund war die Überlegung auch einen gemeinsamen Dialog mit Hochneukirch und Otzenrath zu führen inwieweit das sinnvoll ist. Und wir haben da keinen Druck ausgeführt."

(Kurier-Verlag)