Natur pur: Wenn Fuchs und Hase in einer Wohngemeinschaft leben?!
Tierbeschreibungen in der Schule lernen, kann zuweilen etwas trocken ausfallen. Besonders in Corona-Zeiten, wo ein Besuch in einem Tierpark mit viel Aufwand verbunden ist. Daher beschloss Jenny Mattheisen, Klassenlehrerin der Klasse 4 a der Grundschule Hochneukirch und Otzenrath, ihren Kindern die zu beschreibenden Tiere auf haptische Weise näher zu bringen.
Hochneukirch. Möglich machte diese Unterrichtsstunde in der Natur die Jüchener Falknerei „Falken ultima“, die mit neun Tierpräparaten und einem lebendigen Uhu anrückte.
Sie gab den Kindern so die Möglichkeit, ihre Tierbeschreibungen noch einmal genau zu überprüfen und dann allen Klassenkameraden vorzustellen.
Im angrenzenden Schmölderpark war unter Corona-Auflagen mit Abstand und Maske für 90 Minuten spannender und informationsreicher Unterricht angesagt.
Falknerin Daniela Berg präsentierte den faszinierten Kindern den europäische Uhu „Thanatos“, den die Kinder im Anschluss auch streicheln und auf die Faust nehmen durften. Natürlich mit schützendem Falknerhandschuh.
„Boah, der ist ja ganz weich“, staunten die Kinder und berührten vorsichtig und mit viel Respekt das Federkleid des Vogels.
Falknerassistentin und Sozialpädagogin Julia Kirfel erklärte unter anderem, dass Dachs, Fuchs und Kaninchen eine WG gründen und im Bau des Dachses alle unter einem Dach leben.
„Im Mittelalter sagte man Burgfrieden, wenn Feinde zusammen in der Burg lebten, aber eigentlich müsste es hier Baufrieden heißen“, stellte Jonas (9) schließlich voller Begeisterung fest.
Die Falknerei „Falken ultima“ kommt mit ihrem „Natur pur“- Programm in Schulen und Kindergärten, um dort die wilde Welt der Greifvögel und ökologische Zusammenhänge spielerisch zu erklären, nimmt aber auch, wie im Fall der Grundschule Hochneukirch, gern lehrplanrelevante Themen auf und unterstützt so Lehrende und Schülerinnen bei der Vermittlung von Wissen.
-tkG.