Emotionaler Sieg: "Viktoria sichert sich den Klassenerhalt" Jolo Krahwinkel verlässt den VfL und wird zum Ehrentrainer ernannt

Jüchen · In einem Herzschlagfinale sicherten sich die Kicker von "Viktoria" Jüchen-Garzweiler am letzten Spieltag den Klassenerhalt. Durch einen verdienten 2:1 Sieg im Heimspiel gegen Nievenheim und durch die gleichzeitige Niederlage Benraths war das Fußballwunder perfekt.

Jubel vor der Kabine: Der VfL „Viktoria“ Jüchen-Garzweiler sichert sich, nach dem 2:1-Sieg gegen Nievenheim, den Klassenerhalt.

Foto: Foto: Nadine Muyres

Bei herrlichem Sonnenschein fanden erneut viele Zuschauer den Weg ins Stadion, obwohl gleichzeitig auch das Jüchener Schützenfest stattfand.

Von Beginn an zeigten die Jungs von Trainer Jolo Krahwinkel, dass sie ihre letzte Chance nicht verschenken wollten. Mit hoher Laufbereitschaft und Einsatzwillen setzten sie Nievenheim pausenlos unter Druck. In der zwölften Minute gelang es Thorben Schmitt eine glänzende Flanke des aufopferungsvoll kämpfenden "Litti" Weuffen zum 1:0 zu vollstrecken. Weitere gute Chancen wurden herausgespielt aber nicht konsequent genutzt. Ein 3:0 zur Pause wäre durchaus drin gewesen. Aber stattdessen segelte ein Freistoß aus dem Halbfeld in den Jüchener Strafraum und keiner der zahlreichen Spieler im 16er berührte den Ball, sodass dieser mehr per Zufall im Tor der Jüchener zum Ausgleich landete. Nach dem Wechsel das gleiche Bild: Jüchen mit deutlich mehr Ballbesitz und sehr gutem Spielwitz.

Nievenheim kam nur noch durch Konter vor das Tor des sicheren Tim Paulussen. In der 83. Minute war es dem gerade eingewechselten Dennis Heimanns vorbehalten, das viel umjubelte 2:1 für "Viktoria" zu erzielen. Dann kam fast in der gleichen Minute der Hinweis aus Meerbusch, dass Benrath 2:1 hinten lag. Jetzt war der Jubel grenzenlos. Nach dem Abpfiff wurde es kurz noch etwas ruhiger, weil in Meerbusch noch fünf Minuten länger gespielt wurde.

Dann aber der letzte Anruf aus Meerbusch, dass es in der letzten Minute ein weiteres Tor für Meerbusch gegeben hatte. Nun brachen alle Dämme bei Spieler, Trainer und den Fans. Bei einigen waren sogar ein paar Tränen im Spiel, was ganz sicher der emotionalen Anspannung geschuldet war. "Für mich war es eines der aufregendsten und wichtigsten Matches, dass ich in meiner langen Laufbahn als Trainer erlebt habe," so Coach Krahwinkel, "ich war so emotional mit dieser Mannschaft und dem Umfeld verwachsen, dass mir mehr als 1.000 Steine vom Herzen gefallen sind." Jolo Krahwinkel, der damit sein letztes Spiel für "Viktoria" als Trainer gemacht hatte, wurde sodann vom Verein zum Ehrentrainer auf Lebenszeit ernannt.

Sein Nachfolger Michelle Fassanelli wird jetzt zügig die Kaderplanung für die kommende Saison fortführen und finalisieren.

(Kurier-Verlag)