„Im Grunde könnte man sagen, dass wir ein ,Friedenslicht to go’ haben“, lacht Thomas Fritsche vom Stammesvorstand der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) Stamm Hochneukirch. Denn statt einem großen Verteil-Gottesdienst und anschließendem Beisammensein konnten die Bürger am Sonntag mit ihrer Kerze in die Pfarrkirche St. Panatleon kommen, ihre Kerze selbst am Friedenslicht entzünden und dann über eine Einbahnstraßenregelung die Kirche wieder verlassen.
Dass das Friedenslicht in Jüchen angekommen ist, ist Stefan Sanders und Jan Langanke zu verdanken. Normalerweise gibt es extra große Veranstaltungen, bei der die Gemeinden das Friedenslicht anzünden. In diesem Jahr passierte das auf Zuruf, an Orten, an denen das Licht vorbei gefahren wurde. „In unserem Fall war das dann ein Parkplatz in Dormagen“, erzählt Sanders.
Seit 2003 beteiligen sich die Hochneukircher Pfadfinder an der Aktion Friedenslicht. Damals saßen zehn Personen gemütlich zusammen, mittlerweile ist das Weitergeben des Lichtes immer ein Höhepunkt im Veranstaltungsreigen der Gemeinde. Das zeigte sich auch in diesem ungewöhnlichen Jahr. „Die Resonanz ist wirklich gut. Die Menschen freuen sich, dass sie zu uns kommen und wir ihnen das Licht mitgeben“, so die Pfadfinder. Der Ursprung des Friedenslichtes liegt im Jahr 1986. Auf Idee des ORF zündet seitdem jedes Jahr ein österreichisches Kind das Friedenslicht in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem an und bringt es dann in einer explosionssicheren Lampe per Flugzeug nach Wien. Von dort wird es per Bahn, Auto, zu Fuß... in alle Länder verteilt.