Marktplatz: Mehr Grün mit Außengastronomie Arbeitsgruppen erarbeiten Gestaltungskonzept

Jüchen · Bewegliche Betonpoller oder ein bis zwei Spielgeräte sowie eine belebte Außengastronomie auf der rechten Seite vom Marktplatz und Parkplätze statt fades "Nichts" auf dem leeren Grundstück gegenüber von Hof "Quack".

Ideen für die Neugestaltung des Stadtzentrums gibt es genug. "Das sind durchaus Sachen, die in Angriff genommen werden können", ist Sandra Lohr, Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbandes, überzeugt. Jetzt werden diese in zwei Arbeitsgruppen erarbeitet.

"Wir möchten den Marktplatz nicht umkrempeln, denn es gibt gar nicht so viel, was die Bürger stört. Wir wollen den Marktplatz lediglich ins rechte Licht rücken", so Lohr.

Wegen einer Bindungsfrist sei eine Umgestaltung des Marktplatzes bisher nicht möglich gewesen. "Wir haben den Bürgern bei einer offenen Mitgliedersammlung die Möglichkeit gegeben zu sagen, was ihnen am Marktplatz gefällt und was sie stört", erzählt sie weiter. Daraufhin konnten zwei Arbeitsgruppen realisiert werden, die sich längerfristig mit der Thematik "Marktumfeld und Verkehrsflussänderung" sowie "Wohnraumschaffung" beschäftigen werden.

Wohlfühl-Faktor soll gesteigert werden

"Das hat aber nichts mit der Wohnungsbauanalyse zu tun. Dabei geht es eher darum, dass es beispielsweise große Gärten gibt, die nicht genutzt werden, auf denen aber gebaut werden kann, um kein Feld vollzubauen", erzählt sie.

Die beiden Gruppen werden dazu nun jeweils ein Konzept erstellen, dass kurz vor den Sommerferien im Rahmen einer Präsentation vorgestellt werden soll. "Das erfolgt auch noch einmal in einer offenen Versammlung, sodass diejenigen, die an dem einen Termin nicht konnten auch hier noch einmal die Chance haben Mitzureden." Lohr selbst ist für etwas mehr Grün im Stadtzentrum sorgen. "Und damit meine ich nicht die Trampelfelder an den Bäumen", lacht sie, "das ist dann eher aus der Frauensicht. Die Lampen können auch schlichter angestrichen werden. Einfach, dass allgemein der Wohlfühl-Effekt gesteigert wird."

"Wir wollen ja selber mit den Einwohnern planen und keinen Städteplaner bezahlen"

Auch Holger Witting, SPD_Fraktionsvorsitzender, teilt die Ansicht des CDU-Gemeindeverbandes. "Der Marktplatz muss das Herz des Ortsteils Jüchen werden. Ich wünsche mir, dass er ein sozialer Ort der Begegnung wird. Der Einzelhandel muss gestärkt werden und die Gastronomie weiter belebt werden. Dazu bedarf es eines Ideenwettbewerbs, an dem sich alle Jüchener beteiligen können", lautet seine Antwort auf Redaktionsnachfrage, "wichtige Aspekte bei der Gestaltung sind die Einbindung des Bahnhofes und der Einkaufsmöglichkeiten an der Kölner Straße. Parkangebote für Kurzzeitparker müssen erweitert werden und sichere Fahrradabstellplätze geschaffen werden. [...] Der Durchgangsverkehr sollte minimiert werden, damit der Markt mehr Platz für Außengastronomie bereit halten kann. Hierzu ist zu prüfen, ob die Bushaltestelle an einen anderen Ort in der Nähe des Marktes verlegt werden kann."

Dass die SPD für die Planung jedoch einen Städteplaner einbeziehen wolle, zeugte für die CDU eine Ablehnung des Antrages für die Umgestaltung des Marktplatzes. "Wir wollen ja selber mit den Einwohnern planen und keinen Städteplaner bezahlen", meint Lohr.

(Kurier-Verlag)